Chukwuma Nnamdi

(Tiflis/GEO, 14.-17.07.2016) Am Anfang des Jahres gab es einige ULC-Kandidaten, die für internationale Limits in Frage kommen. Chuk Nnamdi war jedoch nicht ganz oben auf dieser Liste zu finden. Der U18-Athlet startete nach einer hervorragenden Hallensaison mit seinem ersten österreichischen Meistertitel mit einer Vorjahresbestleistung von 11,84 Sekunden in die 2016er-Freiluftsaison.

Beim Auftakt in die Freiluftsaison, beim Nachwuchsländerkampf Ende April, konnte Chuk bei nicht optimalen Witterungsbedingungen mit  11,66 Sekunden eine erste Bestleistung aufstellen. Der erste wirkliche Sprung folgte dann knapp zwei Wochen später bei den UNION-Landesmeisterschaften, wo der 16-Jährige in 11,31 Sekunden auch zu seiner eigenen Freude endlich eine pB aufstellen konnte, die zu seinen 60 Meter Leistungen aus der Halle gepasst hat. An das U18-EM-Limit von 11,10 Sekunden dachte zu diesem Zeitpunkt noch keiner.

Auch nach dem Franz Schuster Memorial in Schwechat, wo Chuk windunterstützte 11,24 Sekunden, war die Ausgangslage die gleiche. Der nächste Sprung erfolgte nur eine Woche danach bei den österreichischen Meisterschaften der Vereine. In Klagenfurt sprintete der Wiener bei Windstille zu höchsterfreulichen 11,15 Sekunden. Auf einmal schien das Limit für die ersten U18-Europameisterschaften überhaupt (11,10 Sekunden) in Reichweite zu sein.

Noch einmal eine Woche später konnte er bei den niederösterreichischen Meisterschaften der U20-Klasse seinen Vorlauf gewinnen. Bei nahezu optimalen Bedingungen mit einem Rückenwind von +1,5m/s sprintete Chuk zu 11,04 Sekunden, zu einer neuen persönlichen Bestzeit und zum Limit für die U18-Europameisterschaften.

Chuk konnte seine Form auch bei den noch folgenden Wettkämpfen unterstreichen. Bei dem ÖM U18 im Amstetten siegte er in neuer pB von 11,01 Sekunden und sicherte sich nach dem Titel in der Halle über 60 Meter auch den Titel über 100 Meter im Freien. Die dann schon ersehnte 10er-Zeit ließ Chuk bei den Landesmeisterschaften der U18-Klasse folgen. In 10,94 Sekunden holte er sich den Titel und die xte Bestleistung in diesem Jahr.

Der von Victoria Schreibeis gecoachte Athlet konnte somit mit einem guten Gefühl zu seinen ersten internationalen Nachwuchsmeisterschaften anreisen. Leider konnte der mittlerweile 17-Jährige in Tiflis, Georgien, nicht an seine Leistungen aus den beiden vorangegangenen Monaten nicht anknüpfen. In seinem Vorlauf kam er in 11,40 Sekunden nur auf den achten Rang. Chuk selbst meinte nach dem Lauf, dass er sich eigentlich gut gefühlt hatte. Seine Trainerin meinte, dass er sich bei seinem ersten internationalen Auftritt von allem noch etwas zu viel ablenken ließ und nicht so fokussiert war wie er es sonst ist. Bei kommenden Europa- und Weltmeisterschaften, an denen Chuk hoffentlich teilnehmen wird, wird das dann sicherlich besser funktionieren. Der U18-Sprinter hat in diesem Bereich sicherlich noch Einiges zu lernen.

 

Ergebnis U18-Europameisterschaft, Tiflis/GEO, 2016

Bericht (ÖLV, Tag 1) U18-Europameisterschaft, Tiflis/GEO, 2016

Bericht (NÖLV) U18-Europameisterschaft, Tiflis/GEO, 2016

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