Markus Fuchs

(Rif/Hallein, 30./31.07.2016) Es war ein kleines aber feines ULC-Team bei den diesjährigen österreichischen Staatsmeisterschaften im ULSZ Rif. Die kleine Mödlinger Truppe brachte aber einiges an Durchschlagskraft mit – Markus Fuchs, EM-Teilnehmer in Amsterdam über 100 Meter, führte das Team an.

Für einen soliden Auftakt sorgte U20-Athletin Karin Rokitte im Diskuswurf der Frauen. Karin war mit ihrer Bestleistung von 36,54 Metern als Neunte nach Rif angereist. In ihrem dritten Versuch konnte sich die Mödlingerin nach 32,24 Meter und 31,94 Meter deutlich steigern und sich mit 36,25 Metern sogar etwas überraschend für das Finale der besten Acht qualifizieren. Es folgten noch drei weitere gute Würfe, aber wie Karin selbst gesagt hat: "Es war noch kein richtiger Kracher dabei." In der Endabrechnung durfte sie sich über den siebten Platz bei ihrem ersten Antreten bei Staatsmeisterschaften freuen.

Die erste Medaille beim nationalen Höhepunkt der Leichtathletiksaison 2016 ging aber auf das Konto von Julia Millonig. Nach schwierigen Monaten im Winter, wo Julia von einer sehr langwierigen und hartnäckigen Verletzung ausgebremst wurde, zeigte sich die Mödlingerin langsam aber sicher besser in Form. Im Universitätsportzentrum in Rif lief die 20-Jährige von Beginn an in der dreiköpfigen Führungsgruppe. Am Ende fehlten Julia ein paar Körner um auch um Gold- und Silber mitzufighten. Die Bronzemedaille ist nach einer schwierigen Saison aber wie Balsam auf der Seele.

Andreas Meyer konnte sich am ersten Tag im Weitsprung bereits in Szene setzen. Nach zwei soliden ersten Versuchen, flog der 22-Jährige auf 7,08 Meter. Diese Weite war somit der zweite ULC-Vereinsrekord an diesem Wochenende. Am Ende sollten trotz diesen Supersprungs mikrige sieben Zentimeter auf die Bronzemedaille fehlen.

Die guten Bedingungen in Salzburg konnte Anna Winter nicht ganz ausnutzen. Die Heiligenkreuzerin kam im Hammerwurfbewerb mit 37,09 Metern auf den zwölften Platz. Anna selbst war im Anschluss mit ihrer Leisutng relativ unzufrieden.

Die erste von drei Goldmedaillen an diesem Wochenende holte sich dann schon das Mödlinger Sprintass Markus. Nach einem Vorlauf mit angezogener Handbremse, den der Perchtoldsdorfer in 10,64 Sekunden gewinnen konnte, ging er als der große Favorit in das um 19:30 Uhr gestartete Finale. Bereits nach der ersten Rennhälfte lag Markus deutlich in Führung. Am Ende blieb die Zeitnehmung nach 10,47 Sekunden bei Windstille stehen. Markus war somit nach der erfolgreichen Titelverteidigung in der Halle auch die Titelverteidigung im Freien gelungen. Chukwuma Nnamdi, U18-EM-Teilnehmer in diesem Jahr, kam im Finale in guten 11,10 Sekunden auf den siebten Platz und unterstrich damit zum wiederholten Male sein starkes Niveau in dieser Saison.

Am zweiten Meisterschaftstag folgte gleich im ersten Bewerb des Tages Medaille Nummer drei. Christine Weber, die am Vortag als Siebte über 400 Meter noch knapp an einer Top-6-Platzierung vorbeischrammte, pulverisierte ihre alte Bestmarke über 400 Meter Hürden um mehr als eine Sekunde. In 63,78 Sekunden sicherte sich die Medizinstudentin etwas überraschend, dafür aber auch umso erfreulicher ihre erste Medaille bei einer Staatsmeisterschaft in der allgemeinen Klasse. Christine selbst sagte zu ihrem Lauf: „Wahnsinn. Ich hätte nicht gedacht, dass ich nach der schlechten Vorbereitung noch so eine Saison laufen kann.“

Die dritte Bronzene an diesem Wochenende sicherte sich Alexander Dengg im Hochsprung der Männer. Nach zwei Bronzenen im Vorjahr (Halle und Freiluft) sicherte sich der Maria Enzersdorfer bereits die dritte Bronzene in Folge. Mit der übersprungenen Höhe von 1,97 Meter zeigte er sich auch leistungsmäßig wieder verbessert. Der erste Versuch über die magische 2-Meter-Marke war sehr vielversprechend, leider touchierte Alex die Latte leicht und nahm sie mit sich zu Boden.

Knapp nicht für eine Medaille hat es für Raphael Asamer gereicht. Über 1.500 Meter lief der Ahtlet von Christian Jaeger in 3:58,03 Minuten nahe an seine persönliche Bestleistung heran, musste sich im Zielsprint aber geschlagen geben. Es war bereits der dritte vierte Platz in diesem Jahr für den Laaber.

Danach ging es wieder mit Medaillen weiter. 100 Meter Staatsmeister Markus entschied sich nach einigem Hin und Her doch noch für einen Start über 200 Meter. Im ersten von drei Zeitläufen bekam er Bahn sieben zugesprochen. Die Jahresschnellsten liefen somit alle hinter ihm und versuchten ihn einzuholen. Der 20-Jährige nutzte seine Stärke über die 100 Meter und zog bereits in der Kurve auf und davon. Auf den letzten 50 Meter hatte Markus dann zwar hart zu kämpfen – der Gegenwind machte das Laufen nicht gerade einfacher – trotzdem brachte er in 22,17 Sekunden den zweiten Staatsmeistertitel ins Trockene.

Den glorreichen Abschluss des Meisterschaftswochenendes setzt die 4x100 Meter Staffel der Männer. Mit 41,90 Sekunden war das ULC-Quartett als Jahresschnellste nach Salzburg angereist. Startläufer Chuk eröffnete das Rennen stark unnd übergab an Markus. Noch etwas müde von den 200 Metern zeigte er erneut eine starke Vorstellung und übergab bereits knapp in Führung liegend auf Andi. Andi, der etwas von Fußproblemen gehandicapt war und sich erst kurz vor dem Start für ein Antreten entschied, lief eine extrem starke zweite Kurve und übergab mit fünf Metern Vorsprung auf Levin Gottl. Der zweite U18-Athlet in der ULC-Staffel lief mit einer souveränen Vorstellung ins Ziel und sicherte dem ULC Riverside Mödling die erste Staffel-Goldene der Vereinsgeschichte – in 41,78 Sekunden mit neuem ULC-Vereinsrekord.

 

Ergebnis ÖSTM Freiluft, Rif/Hallein, 2016

Fotos (ÖLV-Hompage) ÖSTM Freiluft, Rif/Hallein, 2016

Bericht (NÖN) ÖSTM Freiluft, Rif/Hallein, 2016

Bericht Tag 1 (ÖLV) ÖSTM Freiluft, Rif/Hallein, 2016

Bericht Tag 2 (ÖLV) ÖSTM Freiluft, Rif/Hallein, 2016

Bericht (NÖLV) ÖSTM Freiluft, Rif/Hallein, 2016

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