Tamino Schmid, Chinomnso Nnamdi, Philipp Herzog

(Gmunden, 26.05.2016) Im Vorjahr konnte das U14-Team erstmals die Goldmedaille in der Mannschaftswertung der Mädchen mit nach Mödling nehmen. Die Aussage des Trainerteams vor einem Jahr in Villach war folgende: "Heuer hat wirklich alles auf den Punkt gepasst. Dies im nächsten Jahr noch einmal zu übertreffen wird nicht möglich sein." Die Athletinnen und Athleten der U14 sollten ihre Trainer beim 15-jährigen Jubiläum der Meisterschaft in Gmunden aber eines besseren belehren und den Wettkampf in diesem Jahr unbeschreiblich machen. Angeführt wurde das erfolgreiche elfköpfige Team durch Philipp Herzog. Die Details findet ihr umseitig:

Fünfkampf U14 männlich:

Wie schon in den Vorjahren auch, gab es sowohl für die Burschen als auch für die Mädchen folgende Bewerbe zu absolvieren: 60 Meter Sprint, 60 Meter Hürden, Hochsprung, Vortexwurf und 1.200 Meter Crosslauf.
Bei den Burschen wurde das ULC-Team von Sprintrakete Philipp angeführt. Zusammen mit Chinomnso Nnamdi, Tamino Schmid und Daniel Muster versuchten die vier Burschen in ihren fünf Bewerben so viele Punkte wie möglich zu erzielen.

Für die Burschen begann der lange Wettkampftag mit dem Vortexwurf - einem der beiden Technikbewerbe. Philipp, der zum ersten Mal in einem Wettkampf, den Vortex warf, überzeugte seinen Trainer mit soliden 44,23 Metern. Daniel, der direkt nach Philipp an der Reihe blieb seiner Meinung nach etwas hinter seinen Möglichkeiten zurück. Aber auch die 33,71 Meter von Daniel waren ein solider Auftakt für einen Mehrkampf. Tamino kam mit dem weitesten seiner drei Wuerfe auf gute 32,71 Meter. Als Vierter im Bunde warf Nono der Vortex erstmals über die 40-Meter-Marke und erzielte so wie Philipp und Tamino im ersten Bewerb eine persönliche Bestleistung.

Nachdem die Gruppe 1 der Jungs den Vortexwurf abgeschlossen hatte und ein bisschen Pause zur Erholung nutzen konnte, ging es weiter zum Hürdensprint über 60 Meter. Philipp hatte vor zwei Wochen in Schwechat mit 8,90 Sekunden eine erste Duftmarke aufstellen können. In Gmunden folgte dann eine weitere Steigerung. Philipp markierte mit 8,56 Sekunden die schnellste Zeit seit sieben Jahren über diese Strecke. Dahinter zeigte der Jüngste im Team, Nono, mit starken 9,25 Sekunden ebenfalls eine sehr ansprechende Leistung. Tamino mit 10,00 Sekunden bzw. Daniel mit 10,11 Sekunden konnten wie auch schon ihre Trainingskollegen neue persönliche Bestmarken markieren.

Es folgte eine etwas längere Pause, da noch ein Hürdenläufe absolviert werden mussten und die Bahn für den 60 Meter Flachsprint - den dritten Burschenbewerb - noch nicht frei war. Unsere vier Musketiere nutzten die Pause, um sich von die ersten beiden Bewerbe zu verarbeiten und sich etwas vor der Sonne zu verstecken.
Am frühen Nachmittag ging es dann aber tatsächlich weiter. Tamino und Daniel liefen im zweiten von vier Zeitläufen. Tamino, der mit zuletzt nicht in der besten Sprintform war, konnte seine Trainer mit der ersten Zeit unter der 9-Sekunden-Schallmauer und 8,93 Sekunden überraschen. Daniel lief nicht wesentlich langsamer und konnte in 9,23 Sekunden ebenfalls eine neue persönliche Bestzeit markieren.
Im vierten Zeitlauf wollte Philipp nach dem starken Hürdensprint weiter Boden gut machen. Es folgten ein guter Start und ein tolles Rennen des 13-Jährigen, in dem er mit 7,76 Sekunden die schnellste Zeit des Tages markieren konnte. Nono, der von leichten muskulären Problemen geplagt wurde, lief solide 8,79 Sekunden, konnte aber nicht ganz an bereits gezeigte Leistungen anknüpfen.

Der Zwischenstand nach drei Bewerben war bei den Burschen schon ein höchst erfreulicher: Philipp lag nach den Disziplinensiegen im Hürdensprint und Flachsprint mit ca. 80 Punkten in Führung. Viel überraschender war jedoch die zwischenzeitliche Führung der Burschenmannschaft nach drei von fünf Bewerben.

Der Hochsprung war nach den letzten Trainings eher als Wackeldisziplin einzustufen. Daniel musste als Erster der Mödlinger die Segel einholen. Mit 1,16 Metern markierte er aber eine neue persönliche Bestmarke.
Tamino konnte seine Trainingsschwäche überwinden und stellte mit 1,24 Meter die vierte Bestleistung im vierten Bewerb auf. Auch die verbleibenden beiden Jungs steigerten sich so richtig in den Hochsprungbewerb hinein. Nono, der mit einer Bestleistung von 1,36 Meter anreiste, konnte sich in einem sehenswerten Wettkampf verbessern und erstmals einen Sprung über 1,40 Meter schaffen. Philipp, der durch die zwischenzeitliche Führung einen Motivationsschub bekommen hatte, konnte seine Trainingsleistungen noch einmal toppen und mit 1,44 Meter die zweitbeste Höhe des Tages markieren. Die Technik ist aber noch ausbaufähig, weshalb es spätestens im Herbst noch ein Stückchen höher gehen wird.

Nach vier Bewerben gab es in der Einzelwertung keine Veränderungen. Philipps Vorsprung wurde zwar etwas kleiner, jedoch konnte der 13-Jährige ca. acht bis neun Sekunden in den Crosslauf mitnehmen. Die Mannschaft rutschte zwar auf Platz zwei ab, jedoch waren die 30 Punkte Rückstand (ca. fünf Sekunden) ohne Probleme aufzuholen.

Daniel zeiget im ersten der abschließenden  drei Crossläufe der Burschen eine sehr ansprechende Leistung. In 4:16,99 Minuten lief er sich in einen wahren Rausch, der ihm am Ende des Tages den 33. Gesamtrang einbrachte.
Tamino musste im zweiten Lauf zwar allein für das Tempo sorgen, erfüllte jedoch seine Aufgabe als stärkster Läufer der Burschen mit Bravour. So konnte sich Tamino am Ende von Platz 25 noch auf Platz 18 nach vorne schieben. Viel wichtiger jedoch waren die Punkte, die er durch die starke Laufleistung erringen konnte.
Im dritten und letzten Zeitlauf waren die besten Mehrkampf nach vier Disziplinen versammelt - unter ihnen Philipp und Nono. Beide begannen ihre Rennen taktisch sehr geschickt, hielten sich aus dem Temporennen an der Spitze heraus. Vor allem auf der zweiten Runden konnte die beiden etwas Boden gut machen. Philipp hatte seinen direkten Konkurrenten stets in Reichweite (ca. sieben Sekunden) vor sich, Auf den letzten 200 Meter konnte Philipp noch einmal zwei Gänge höher schalten und die Konkurrenz ein- und überholen. Der Titel sollte Philipp somit gewiss sein, der Mannschaftstitel war jedoch noch nicht klar.

Nach langen Minuten des Wartens folgte dann endlich die Bestätigung. Nach 2012 konnte der ULC durch Philipp erstmals wieder im Einzel bei den Burschen gewinnen und ebenfalls erstmals seit 2012 konnte der Mannschaftstitel der Burschen nach Mödling geholt werden. Herzliche Gratulation an die Jungs, die bei insgesamt 24 Antritten 22 persönliche Bestleistungen aufstellen konnte.

Fünfkampf U14 weiblich:

Wie schon eingangs geschrieben, konnten die Mädchen im vergangenen Jahr erstmals Mannschaftsgold mit nach Mödling nehmen. Nachdem man so einen Erfolg nicht jedes Jahr erwarten kann, sollte bei der Jubiläumsauflage 2016 zumindest eine Mannschaftsmedaille her. Bei der letzten Besprechung am Vorabend zeigten sich alle Mädchen begeistert, dass ihre "Hassdisziplin", der Hochsprung, gleich zu Beginn des Wettkampftages stattfand. Wie sich nach einem langem Bewerb herausstellte, waren sämtliche Sorgen unbegründet.

Aufgrund der Trainingsproblemchen stiegen alle Mädchen früh in den Bewerb ein. Livia Varga, die Jüngste unserer sieben Mädchen, konnte ihre pB mit 1,16 Meter um sechs Zentimeter nach oben schrauben. Leonie Bisanz, die wie Livia auch im nächsten Jahr noch in der U14 startberechtigt ist, zeigte mit 1,24 Metern eine tolle Leistung. Dies gilt ebenso für Theresa Grossmann, die in ihrem ersten Hochsprungwettkampf über 1,28 Meter kam und die nächste Höhe von 1,32 Meter nur knapp verpasste. Maxima Krause wird sich nach ihrer pB von 1,32 Meter - die alte Marke konnte sie um sieben Zentimeter nach oben schrauben - doch noch mit dem Hochsprung anfreunden. Die Hochsprungüberraschung schlechthin war aber Emily Czesch, die mit übersprungenen 1,36 Metern ihr Talent im Hochsprung unter Beweis stellen konnte. Die verbleibenden beiden Mädchen schafften es sogar noch ein Stückchen weiter. Caroline Cornea übersprang 1,40 Meter und konnte ihre pB egalisieren, Pauline Leger schaffte einen Auftakt nach Maß und steigerte ihre Bestmarke um zehn Zentimeter auf ebenfalls 1,40 Meter.

Auch im Hürdensprint sollte es bei den Mädchen in dieser Tonart weitergehen.  Emily konnte im ersten von vier Zeitläufen mit 10,29 Sekunden zum ersten Mal über 60 Meter Hürden anschreiben. Im zweiten Zeitlauf sorgte Pauline mit persönlicher Bestzeit von 9,72 Sekunden für die erste Mödlinger 9er-Zeit an diesen Tag. Caro kam im gleichen Lauf 10,02 Sekunden und zeigte sich auch hier wieder etwas verbessert. Im dritten Lauf sprintete Theresa zur neuen pB von 9,73 Sekunden. Leonie folgte einen Wimpernschlag später nach 9,77 Sekunden, was ebenfalls eine neue persönliche Bestleistung bedeutete. Einen noch größeren Schritt nach vorne machte Livia, die ihre zwei Wochen alte pB von 11,20 Sekunden auf 10,57 Sekunden steigern konnte.
Im letzten der Zeitläufe konnte Maxima ihre zwei Wochen alte Bestleistung von 9,32 Sekunden auf starke 9,04 Sekunden verbessern. Seit Herbst konnte sich Maxima hier um 0,8 Sekunden verbessern. Mit ihrer Zeit befindet sich Maxima schon auf Rang zwei in der ewigen NÖLV-Bestenliste, zwei Hundertstelsekunden hinter Platz eins.

Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es für die Mädchen zur zweiten Zitterdisziplin des Wettkampfes, dem Vortexwurf. Hier klappten die Trainings wesentlich besser als der Hochsprung, umso größer war auch die Zuversicht der Trainer, dass der Wettkampf erfolgreich verlaufen wird. Theresa und Livia, beide bezeichnen sich selbst nicht als die größten Wurfspezialistinnen, warfen das U14-Wurfgerät 24,02 Meter bzw. 25,03 Meter.
Caro konnte ihre Leistung aus dem Vorjahr um mehr als neun Meter übertreffen und mit 30,88 Meter eine neue persönliche Bestleistung erzielen. Leonie konnte mit 33,32 Meter einen als positiv einzustufenden ersten Vortexwettkampf absolvieren. Noch etwas weiter ging es für Emily, die mit 34,12 Meter wie einige ihrer Trainingskolleginnen die bereits dritte Bestmarke an diesem Tag erzielen konnte. Maxima konnte ihre Bestmarke ebenfalls um mehrere Meter verbessern und mit 35,63 Meter wertvolle Punkte für den Mehrkampf sammeln. Noch etwas stärker einzuschätzen ist die Leistung von Pauline, die mit 38,50 Meter ebenfalls über sich hinauswachsen konnte und auch pB Nummer drei einstreifte.

Nach den ersten drei Bewerben gab es auch den ersten Zwischenstand. In der Mannschaftswertung lagen das 1er-Team der Mädchen etwas überraschend in Führung. Der Vorsprung auf das zweit- und drittplatzierte Team war mit vier und 13 Punkten jedoch marginal. Auch die Plätze vier und fünf waren noch in Reichweite - man konnte also noch von keiner Vorentscheidung sprechen.

Der vierte Bewerb, vor dem abschließenden Crosslauf, war der 60 Meter Sprint. Wie auch über die Hürden konnten sich die Mädchen hier heuer schon auszeichnen. Im ersten von vier Zeitläufen konnte Livia in 8,96 Sekunden die vierte pB des Tages erzielen. Caro folgte knapp dahinter mit 9,02 Sekunden.
Im zweiten Zeitlauf kam Emily auf solide 9,49 Sekunden, was für Emily wieder eine neue Bestleistung war. Im dritten von vier Läufen purzelten die Bestleistung weiter nur so vor sich hin. Pauline konnte sich in 8,59 Sekunden um fast zwei Zehntelsekunden verbessern, Theresa kratzte eine Zehntelsekunde von ihrer Bestmarke weg und benötigte 8,78 Sekunden. Leonie lief mit 8,80 Sekunden noch einmal schneller als vor zwei Wochen in Schwechat, wo optimale Rückenwindbedingungen herrschten.
Im vierten und schnellsten der Zeitläufe ging es dann für Maxima zur Sache. Nach einem sehr bescheidenen Start, an dem man in der nächsten Zeit wieder vermehrt arbeiten muss, fand Maxima aber schnell ihren Schritt und konnte wieder Zentimeter um Zentimeter aufholen. Am Ende finishte die 12-Jährige nach 8,33 Sekunden, was ebenfalls neue persönliche Bestleistung bedeutete.

Vor dem abschließenden Crosslauf war noch alles offen. Maxima lag in der Einzelwertung auf Platz fünf, Pauline auf Platz acht. Die Mädchenmannschaft rutschte zwar auf Platz vier ab, war jedoch weiter in Reichweite zu den Medaillen. Beim Crosslauf lautete die Devise also voller Angriff.

Bei den Mädchen startete Livia als erste im zweiten der vier Zeitläufe. In einem packenden Finish gegen die Amstettnerin und Namenvetterin Livia Wurzer kämpfte unsere Livia bis zum letzten Meter. In 4:15,23 Minuten war auch die Zeit von Livia sehr hoch einzuschätzen. Im vorletzten Lauf waren mit Leonie, Caro, Emily und Theresa gleich vier Mödlingerinnen mit von der Partie. Theresa, die sich in den vergangenen Wochen zur stärksten Läuferin in der U14 entwickelte, setzte sich nach ca. 300 Metern an die Spitze und lief ab da ein geniales Solorennen. Auch auf den letzten 200 Meter holte Theresa alles aus ihrem Körper heraus und lief allein in 3:50,59 Minuten die drittschnellste Zeit des gesamten Feldes. Leonie fightete auf der Schlussrunde beherzt und konnte drei Sekunden vor Caro und weitere zwei vor Emily finishen.
Im vier Lauf, in dem die besten U14-Mehrkämpferinnen Österreichs die Medaillen unter sich aus machten, hatten wir mit Maxima und Pauline zwei heiße Eisen im Kampf um EInzelplatzierungen mit dabei. Beide Mädchen ordneten sich hinter den Linzerinnen ein und versuchten ihnen zu folgen. Pauline konnte auf den letzten Metern noch einmal zulegen und in 3:54 Minuten den Crosslauf beenden. Maxima kam knapp vier Sekunden dahinter nach 3:58 Minuten ins Ziel.

Am Ende klassierten sich Maxima und Pauline auf den Plätzen vier und sechs in der Einzelwertung. Etwas schade ist, dass Maxima gerade einemal neun Punkte (ca. 1,2 Sekunden) auf die Bronzemedaille fehlten. Bei fünf Bestleistungen in fünf Bewerben darf man ihr aber keine Vorwurf machen.
In der Mannschaftswertung musste man sich am Ende dann den überlegenen Linzerinnen geschlagen geben. Wenn man aber bedenkt, dass die Mannschaft mit Maxima, Pauline und Theresa aber 600 Punkte mehr erzielte als unsere siegreiche 1er-Mannschaft im Vorjahr, kann man schon erahnen wie hoch das Niveau der heurigen Meisterschaften war.
Die zweite Mannschaft schaffte mit 9.009 Punkten auch noch den ausgezeichnten neunten Rang und 19 Mannschaften.

 

Nachdem wir im letzten Jahr mit unserer Prognose für heuer daneben gelegen sind, blicken wir heuer optimistisch in die Zukunft. Mit Maxima, Leonie und Livia bei den Mädchen und Nono bei den Burschen wird auch nächstes Jahr wieder Einiges möglich sein. Insgesamt erzielten unsere U14-AthletInnen bei 55 Antritten 53 persönliche Bestleistungen. Alle sind zu 100 Prozent Wettkampftypen und können beim wichtigsten Wettkampf des Jahres ihre besten Leistungen abrufen. Wir sind stolz auf unseren Nachwuchs!

 

Ergebnis ÖM Mehrkampf U14, Gmunden, 2016

Bericht (ÖLV) ÖM Mehrkampf U14, Gmunden, 2016

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