Allgemeine Klasse: In den Sprintbewerben war Meyer einsame Klasse, wobei die 10,94 Sekunden über die 100 Meter bei Gegenwind herausragten. Weitere Meisterehren gab es für den Mödlinger über 200 Meter und 400 Meter Hürden. Ebenfalls über 200 Meter holte sich WM-Teilnehmerin Ines Futterknecht den Landestitel. Auf einen Start über die 400 Meter verzichtete sie, dennoch blieb Gold auf dieser Distanz in Mödling. Maria Reiter siegte über die Stadionrunde. Für eine Überraschung sorgte Raphael Asamer. Im ersten Wettkampf nach acht Monaten wegen langer Verletzungspause sorgte er mit einer schnellen Schlussrunde für einen nicht erwarteten Triumph über die 1500 Meter. In einem ganz knappen Finish besiegte er den Schwechater Kellner um neun Hundertstel. Das einzige Nichtlauf-Gold holte Stephanie Winter, die im Speerwurf ihrer Favoritenrolle gerecht wurde. Ihre Schwester Anna erreichte Silber beim Hammerwerfen. Zwei weitere Vizelandesmeister gab es auf den beiden Mittelstrecken der Damen. Katharina Lux zeigte ein starkes Rennen und wurde in persönlicher Bestzeit von 2:19,60 Minuten hinter der Hirtenbergerin Romana Oelgarte Zweite. Auch Margit Kranner konnte Oelgarte über die 1500 Meter-Distanz nicht biegen und belegte Rang zwei. Silber gab es auch für die 4 x 400 Meter–Staffel der Herren mit Christian Ielchici, Daniel Riedl, Wolfgang Allram und Meyer. Über die 5000 Meter holte Konstantin Pell Bronze, das gleiche gelang Allram beim Meisterschaftsdebüt über 400 Meter.
In der U18-Klasse zeigten Julia Millonig und Markus Fuchs die stärksten Leistungen. Julia, dirigiert von Traineronkel Hubert, gewann die 800 Meter mit einer schnellen Schlussrunde souverän. Marjam Boehmelt wurde in diesem Rennen Dritte. Markus Fuchs brillierte über die 100 Meter mit neuer Bestzeit in 11,04 Sekunden, auch mit der jungen 4x100 Meter-Staffel holte er Gold. Seine Staffelkollegen waren Bruder Felix, Andreas Futterknecht und Lukas Hildebrandt. Über die 200 Meter musste Markus Fuchs dem jungen Schwechater Dominik Hufnagl, der ÖLV-Rekord lief, den Vortritt lassen. Auch Ylvi Traxler holte sich eine Silbermedaille bei ihrer Premiere über die 1500 Meter. Noch U-16 Athletin Karin Rokitte wurde in der Jugendklasse Zweite, dabei musste sie mit dem für sie ungewohnt schweren 500 Gramm-Speer werfen.
Im Vergleich zum Vorjahr gab es in der Allgemeinen Klasse ungleich mehr Podestplätze, dafür konnte das Niveau in der U18-Klasse bei Weitem nicht gehalten werden. Waren es 2011 noch 34 Platzierungen , davon 21 Medaillenränge, so war die Ausbeute heuer bedeutend schwächer. Nur elf Podestplätze, davon sieben Medaillen, gab es heuer in St. Pölten. Auch angesichts der hohen Anzahl an Teilnehmern am Trainingslager ist hier Handlungsbedarf gegeben.
Beitrag von Herbert Asamer
