21.07.2025 | Bergen (NOR) | Die europäische Leichtathletik-Elite der U23-Klasse traf sich in den vergangenen Tagen im norwegischen Bergen.
Mitten unter ihnen auch zwei ULC-Athletinnen: Nicole Bauer belegte im 5000-Meter-Finale am Sonntag den 14. Rang und Langhürdensprinterin Anja Dlauhy kam bereits am Donnerstag auf Platz 28 über 400 Meter Hürden.
Für Nicole Bauer war es der erste internationale Leichtathletik-Auftritt – und der hatte es in sich: Im Finale über 5000 Meter am Sonntag zeigte die aus dem Triathlon kommende Niederösterreicherin ein beherztes Rennen. Nach einem verhaltenen Beginn zog das Tempo nach rund 1200 Metern deutlich an. Bauer hielt sich lange in der ersten Verfolgergruppe, überquerte die 3000-Meter-Marke in knapp unter zehn Minuten und musste erst auf dem letzten Kilometer dem hohen Tempo Tribut zollen. Sie belegte in 16:45,45 Minuten nicht nur den 14. Rang, sondern stellte auch eine neue persönliche Bahn-Bestleistung auf. „Ich bin mit meiner ersten Leichtathletik-EM sehr zufrieden. Bis zum letzten Kilometer lief es super, dann hat mir die Hitze etwas zugesetzt. Ich habe bis zum Schluss alles gegeben und freue mich riesig über die neue Bestzeit. Auf der Bahn zu laufen ist doch ganz anders als auf der Straße – da ist sicher noch einiges drin“, resümierte Bauer nach dem Rennen zufrieden.
Platz 28 für Anja Dlauhy über 400 Meter Hürden
Weniger glücklich verlief das Rennen für Hürdenspezialistin Anja Dlauhy, die bereits am Donnerstag über 400 Meter Hürden im Einsatz war. Die Staatsmeisterin startete in ihrem bereits vierten internationalen Nachwuchsgroßereignis im dritten Vorlauf von Bahn 4 und fand gut ins Rennen. Bis zur Hälfte lag sie auf Kurs Richtung Semifinale – doch ein Hänger an der siebten Hürde brachte sie aus dem Rhythmus. „Bis zur siebten Hürde war ich sehr zufrieden. Leider bin ich mit dem Schwungbein hängen geblieben, zum Glück bin ich nicht gestürzt. Das hat natürlich sehr viel Zeit gekostet. Ich bin sehr enttäuscht, die 58,13 Sekunden, die fürs Semifinale notwendig gewesen wären, hätte ich locker laufen können.“, so eine enttäuschte Dlauhy. Sie beendete das Rennen in 58,54 Sekunden und belegte damit Rang 28.
Für Anja Dlauhy bleibt allerdings kaum Zeit zum Verschnaufen: Bereits am Dienstag steht bei den FISU World University Games 2025 („Universiade“) in Bochum ihr nächstes Rennen an. Um 16:10 Uhr geht sie im Lohrheidestadion erneut über ihre Paradedisziplin, die 400 Meter Hürden, an den Start.
Für Nicole Bauer heißt es derweil: regenerieren und etwas den Sommer genießen. Trainer Stefan Schmid zeigt sich nach dem Rennen am Sonntag sehr zufrieden: „Nach dieser großartigen U23-EM darf es in den nächsten Wochen etwas ruhiger sein. Danach schauen wir, welche Starts im Herbst noch Sinn machen.“
Bericht von Stefan Schmid
European Athletics U23 Championships
U23 EM | Bergen 2025
Einleitungsbild: Nicole Bauer im 5000m Finale der U23-EM in Bergen | © ÖLV / Sonja Maleterova
Beitragsbild: Anja Dlauhy im 400m Hürden Vorlauf der U23-EM in Bergen | © ÖLV / Sonja Maleterova
Bilder honorarfrei verwendbar bei entsprechender Nennung.