ULC Riverside Mödling

24.-25.06.2023 | Südstadt | Zwei Tage vor der Meisterschaft wurde noch das ULC-Grillfest im BSFZ Südstadt ausgetragen. Am Wochenende ging es dann nicht um die Poleposition um die besten Grillwürste, sondern wie üblich um schnelle Zeiten, weite bzw. hohe Sprünge und weite Würfe bzw. Stöße. Mit 44× Edelmetall tobte sich das ULC-Team so richtig aus. Die Details findet ihr umseitig:

U18: Edelmetall und persönliche Bestleistung soweit das Auge reicht (7× Gold, 7× Silber, 9× Bronze)

Das Wettkampfwochenende wurde von David Speckner eröffnet. Ihm gelang im Speerwurf mit dem 700-Gramm schweren Wurfgerät eine respektable Premiere mit 26,16 Metern (natürlich pB), bei Benjamin Wildfeuer wollte der Speer trotz guter Abwürfe nicht gültig landen, deshalb konnte er keine erste persönliche Bestleistung setzen.
Weiter ging es mit dem Hochsprung der Mädchen. Theresa Holzer begann ihren Bewerb mit gültigen ersten Versuchen über 1,45 Meter, 1,48 Meter und 1,51 Meter. Über 1,54 Meter benötigte Theresa zwei Versuche. Danach nahm die Reise auch ein Ende. Mit übersprungenen 1,54 Meter eroberte Theresa den guten zweiten Platz. Ebenfalls im Einsatz waren Madeleine Papst, Ronja Reichl und Marlene Huber am Start. Marlene war äußerst nervös, konnte aber 1,25 Meter meistern (Platz acht), Ronja konnte mit 1,30 Meter eine neue persönliche Bestleistung erzielen (Platz sieben). Den Sprung zur Siegerehrung schaffte Madeleine als Sechste, da sie im Gegensatz zu Ronja 1,30 Meter im ersten Versuch überspringen konnte.
Im Hürdenlauf über 110 Meter war Raphael Pöstinger am Start. Auf dem Weg zu einer neuen Bestleistung konnte er jedoch nur mit Mühe einen Sturz verhindern. Seine 16,03 Sekunden reichten aber dennoch für den zweiten Platz. Mehr Glück im Kampf um Bestleistungen hatte Jakob Huber, der mit 17,75 Sekunden eine neue pB erzielen konnte und den fünften Platz belegte.
Die 800 Meter der Mädchen waren eine klare Angelegenheit für Klara Dünser. Sie siegte nach einem Sololauf mit guten 2:22,41 Minuten fast 13 Sekunden vor der Zweitplatzierten.
Einen weiteren Stockerlplatz (Platz drei) gab es beim Weitsprung durch Karem Ahmed mit 5,65 Meter. Aufgrund des zu starken Rückenwindes findet diese Leistung jedoch keinen Eintrag in die Bestenlisten.
Gleich drei ULCler fanden über 800 Meter den Weg in die Top 6. Am besten kam dabei Callum Nussbaumer davon. In 2:10,02 Minuten lief Callum die schnellste Zeit seiner Karriere und zu Bronze in der U18-Klasse. Lucas Gschier startete an diesem Wochenende nur über die 800 Meter und beendete das Rennen in 2:10,58 Minuten auf dem guten Platz vier. Abgerundet wurde das starke 800 Meter-Ergebnis durch Simon Ritzer auf Platz sechs (2:15,93 Minuten).
Im Diskuswurf errang Mario Muster mit einer stabilen Serie den dritten Platz und die Bronzemedaille, sein weitester Versuch mit der 1,50 Kilogramm schweren Scheibe landete bei 32,66 Metern. Auch Benjamin probierte sich in diesem Bewerb und erzielte mit 14,98 Metern mit dem für ihn altersgemäß schwereren Gewicht eine neue pB.
Bei den 100 Meter-Vorläufen der Mädchen konnte sich leider keine ULClerin für das Finale der besten Acht qualifizieren. Am nächsten dran war Nikola Jörgl, der nach 13,01 Sekunden nur 0,02 Sekunden auf das Finale fehlten. Mara Müller (13,38 Sekunden), Theresa (13,43 Sekunden) und Maxine Springer (13,70 Sekunden) ganz knapp an ihre persönlichen 100 Meter-Bestleistungen heran. Marlene überquerte in neuer pB von 14,26 Sekunden die Ziellinie. Wie auch Marlene schafften Madeleine und Ronja neue persönliche Bestleistungen in 15,00 Sekunden bzw. 15,23 Sekunden.
Fast zeitgleich startete der Hochsprung der Burschen, in welchem Jakob mit 1,55 Metern den zweiten Platz und damit die Silbermedaille erreichen konnte. Karem sprang genau ein einziges Mal – sofort gültig über 1,45 Meter – was für die Bronzemedaille reichte. Höher ging es nicht mehr hinaus, da er danach dann in anderen Bewerben im Einsatz war. Benjamin konnte seine kürzlich aufgestellte pB von 1,45 Metern wiederholen, wegen der Fehlversuch-Regelung blieb im nur der undankbare vierte Platz.
Die männlichen Jugendlichen zeigten mit starken Zeiten auf. Im 100 Meter-Lauf lief neben Karem (12,01 Sekunden) auch Nicolas Pöstinger in 11,70 Sekunden eine neue Bestleistung, welche zugleich Platz drei bedeutete. Karem wurde guter Fünfter. David trat das erste Mal überhaupt im 100-Meter-Sprint an und erreichte nach 13,23 Sekunden (pB) das Ziel. Auf den Finallauf verzichtete David.
Eine neue Saisonbestleistung konnte Leonie Zoe Haller im Speerwurf der U18-Mädchen verbuchen. Nach guten 41,99 Meter in der Eröffnungsrunde folgten zwei Fehlversuche. Im vierten Versuch schleuderte Leonie den Speer auf die Tageshöchstweite. Mit 44,03 Meter rundete sie im sechsten Versuch einen starken Wettkampf ab. Der Landesmeistertitel war der Lohn der Arbeit.
Drei Bestleistung bei drei Starterinnen gab es über 400 Meter zu bejubeln. Nicola Schönauer präsentierte sich in blendender Form und lief die Stadionrunde in 58,97 Sekunden. Damit blieb sie nicht nur unter der 60-Sekunden-, sondern auch direkt unter der 59-Sekunden-Schallmauer. In ihrem Sog lief Mara die 400 Meter in guten 61,15 Sekunden. Direkt hinter Nicola durfte sie sich über Bronze freuen. Klara, die schon einen flotten 800er in den Beinen hatte, lief mit 61,80 Sekunden ebenfalls pB und in ihrem Fall zu Platz vier.
Theresa und Nikola sorgten im Weitsprung für zwei weitere Topplatzierungen. Beide Mädchen sprangen im BSFZ 4,91 Meter und wurden in der Endabrechung Fünfte und Sechste. Madeleine kam auf 3,69 Meter und Platz 17.
Im Kugelstoß zeigte Mario seine Wurfstärke und erreichte mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 11,52 Metern den zweiten Platz, die Silbermedaille und die Quali für die österreichischen Einzelmeisterschaften in dieser Disziplin. Christoph Gruber und Nicolas wagten sich zudem auf ungewohntes Terrain und starteten auch im Kugelstoß, wo sie die 5 Kilogramm schwere Kugel auf tolle 9,62 Meter (Platz sieben) bzw. 9,67 Meter (Platz fünf) stießen.
Den letzten Landesmeistertitel des ersten Tages fuhr Leonie ein. Mit dem Aufwind des Speerwurfs überraschte sie die Konkurrenz im Kugelstoß, wo sie mit 11,62 Meter eine neue pB markierte und der Favoritin den Sieg um 0,02 Meter entriss. Ronja stieß die drei Kilogramm schwere Kugel auf 8,24 Meter und pB (Platz zehn).
Der zweite Tag begann so wie der erste geendet hatte – mit Edelmetall. Theresa zeigte wie schon bei NÖM U16 eine tolle Serie. Zur neuen pB fehlte am Ende der Mut. Die Goldmedaille konnte ihr aber niemand streitig machen. Ronja war dieses Jahr zum ersten Mal im Stabhochsprung im Einsatz. Mit 2,30 Meter konnte sie ihre pB einstellen und den Vizemeistertitel erobern.
Ihre zweite Goldene sicherte sich Klara über 1.500 Meter. Wie schon am Vortag konnte ihr auch auf der langen Mittelstrecke niemand das Wasser reichen. Nach 5:01,04 Sekunden war auch der Vorsprung mit 12,5 Sekunden fast genauso groß wie am Vortag.
Den Bronzerang schien auch Callum gepachtet zu haben. Im 1.500 Meter-Bewerb der Burschen lief Callum mit 4:23,29 Minuten ein fantastisches Rennen. Bronze strahlte für ihn am Sonntag wie Gold. Ebenfalls über eine persönliche Bestleistung konnte Simon jubeln, der nach 4:48,64 Minuten wie am Vortag Sechster wurde. Manuel Hein wurde nach 4:51,37 Minuten Achter.
Im Stabhochsprung der Jungs wirkte Karem nicht ganz so spritzig. Ein Grund dafür waren sich die vielen Wettkämpfe in letzter Zeit. Trotzdem sicherte er sich den Landesmeistertitel, wie schon bei den NÖM U16 in St. Pölten.
Über die 200 Meter der Mädchen purzelten die Bestleistungen. Nikola war mit 25,72 Sekunden so schnell wie noch nie und ist nach Christina Halla bereits die zweite U18-Athletin des ULC Riverside Mödling in diesem Jahr, die unter der 26-Sekunden-Schallmauer blieb. Dafür gab es Silber. Namensvetterin Nicola (mit "C") wurde nach starken 26,24 Sekunden gute Vierte. Weitere Bestleistungen sollten folgen. Maxine (28,40 Sekunden), Mara (27,14 Sekunden) und allen voran Jasmin Ungersböck (26,65 Sekunden) konnten sich allesamt über sehr starke Läufe mit persönlichen Rekorden freuen. Madeleine wurde mit 31,51 Sekunden 16.
Im letzten U18-Einzelbewerb zündete Christoph ein wahres Feuerwerk. In 22,79 Sekunden pulverisierte er den Vereinsrekord und katapultierte sich damit zudem an die Spitze der aktuellen österreichischen Bestenliste. Das sehenswerte Mannschaftsergebnis wurde durch Nicolas komplettiert, der sich in 23,40 Sekunden Platz drei sicherte.

Allgemeine Klasse: Erfreuliche Premieren, Bestleistungen und Comebacks (6× Gold, 7× Silber, 4× Bronze)

In der Allgemeinen Klasse eröffnete Daniel Muster zusammen mit Matthias Chen das Wochenende. Daniel kratzte er mit 6,13 Metern knapp an seinem Hausrekord und holte sich als Dritter die Bronzemedaille. Matthias erreichte mit 5,33 Metern Platz vier.
Bei den Frauen war es Emily Kotzian, die mit sehr guten 10,55 Metern im Kugelstoß die Bronzemedaille als Drittplatzierte erringen konnte. Sophie Honetz kämpfte sich auf eine Weite von 8,39 Metern.
In einer ähnlichen Tonart ging es auch in den folgenden Bewerben weiter. Anja Dlauhy sprintete bei mäßigem Rückenwind die 100 Meter Hürden in 14,44 Sekunden. Dafür wurde sie mit Silber belohnt. Angela Bauer absolvierte die gleiche Strecke in 18,41 Sekunden und wurde Siebte.
Über 800 Meter sicherte sich Stephanie Schrotter eine neue Saisonbestleistung (2:33,61 Minuten) und die Bronzemedaille.
Im Speerwurf traten die beiden wurfstarken Athletinnen, Emily und Sophie, an, wobei Sophie hier mit 27,14 Metern nah an ihre eigene Bestleistung herankommen konnte, Emily tat sich recht schwer und klassierte sich mit 27,90 Metern knapp vor ihrer Gruppenkollegin als Sechste. Angela rundete mit einer pB (22,20 Meter) das Ergebnis als Zehnte ab.
Bei den Männer über 800 Meter belegte Mastersathlet Jospeh Berndes nach Saisonbestleistung – wie Stephanie zuvor – von 2:29,23 Minuten den vierten Platz.
Aufgrund der geringen Anzahl an Starterinnen gab es über die 100 Meter der Frauen keine Vor-, sondern einen Einlagelauf. Diesen gewann Muriel Wohlrab in Saisonbestleistung von 12,47 Sekunden. Im Finale konnte sich Muriel weiter steigern und war in 12,43 Sekunden erneut nicht zu schlagen.
Beide männlichen Starter über 100 Meter stießen ins Finale vor, wo sie mit guten Zeiten aufzeigten. Matthias (11,80 Sekunden) und Chinomnso Nnamdi (10,94 Sekunden) präsentierten sich dabei in toller Form. Chinomnsos Zeit war zudem seine erste Zeit unter 11 Sekunden und brachte ihm den Vizemeistertitel ein.
Bei den Weitspringerinnen gab es einen starken Teamauftritt. Beste dabei war Leia Nemeskeri mit 5,42 Meter, welche die Silbermedaille bedeuteten. Die Plätze vier und fünf gingen an Livia Varga (4,97 Meter) und Lea Scholze (4,92 Meter). Bei Emily und Sophie war der starke, böige Wind Spaßverderber; Emily traf kein einziges Mal das Brett und kam im besten Versuch auf 4,43 Meter, Sophie auf 4,31 Meter. Angela sprang mit 4,03 Metern neue Saisonbestleistung.
Der Hochsprungbewerb war eine klare Angelegenheit für Anja. All ihre Höhen überquerte die Traiskirchenerin im ersten Versuch. Erst nach den übersprungenen 1,66 Metern war in der Südstadt Schluss. Nach Anjas Geschmack hätte der Bewerb auch noch länger dauern dürfen.
Weiter ging es mit Gold über 400 Meter der Männer. Stefan Klefasz war in 51,41 Sekunden und knapp zwei Sekunden Vorsprung unantastbar.
Zum Abschluss des ersten Tages starteten Emily und Sophie auch im Diskuswurf mit der 1 Kilogramm-Scheibe. Emily konnte im Laufe des Bewerbes Sicherheit gewinnen und die Scheibe auf 30,57 Meter schleudern, Sophie erzielte mit 23,10 Meter ihre größte Tagesweite.
Bei Lea Vancl kam in einer ohnehin schon verflixten Saison noch eine Muskelverhärtung hinzu. Sie wurde gerade noch rechtzeitig fit, weswegen der Vizemeistertitel mit übersprungenen 2,40 Meter ein sehr schöner Erfolg ist.
Eine Premiere lieferte Anja ab. Erstmals war die Athletin von Victoria Schreibeis über die 400 Meter Hürden im Einsatz. In 63,11 Sekunden verlief das Stelldichein auf der Stadionrunde mit Hürden äußerst erfreulich. Wie auch Anja konnte auch Angela nach 83,24 Sekunden über eine persönliche Bestleistung jubeln.
Nach Bronze an Tag ließ Stephanie am zweiten Tag eine Silbermedaille folgen. Über die 1.500 Meter lief sie 5:16,61 Sekunden. Bei den Männern war der ULC durch Jakob Walzhofer vertreten. In einem flotten Rennen lief Jakob in 4:19,37 Minuten eine neue persönliche Bestleistung.
Im Stabhochsprung überquerte Daniel 4,10 Meter souverän und holte sich hier die Bronzemedaille.
Über 200 Meter jubelten Anja und Muriel über einen Doppelsieg. Bei optimalen Sprintbedingungen siegte Anja in 25,10 Sekunden, Muriel folgte ihr mit 25,43 Sekunden direkt dahinter.
Matthias und Chinomnso liefen auch noch die 200 Meter. Matthias benötigte dafür 23,89 Sekunden und Chinomnso 23,09 Sekunden. Der Sieg ging an Andreas Meyer-Lux in starken 21,97 Sekunden, allerdings bei etwas zu viel Rückenwind (+2,9m/s). 

Staffeln: ULC feiert einzigartigen Erfolg (4× Gold)

Die guten Einzelleistungen ließen auch auf gute Staffelergebnisse hoffen. Den Beginn machten die weiblichen U18-Läuferinnen, wo wir gleich mit zwei Staffeln vertreten waren. Die erste Staffel mit Jasmin, Nikola, Theresa und Christina konnte in einem sehenswerten Lauf in 49,36 Sekunden Platz eins erringen. Auch die zweite Staffel mit Mara, Lea Kassl, Nicola und Maxine zeigte eine sensationelle Leistung und verpasste das Podest in guten 50,81 Sekunden nur ganz knapp.
Das Burschenquartett mit Raphael und Nicolas, Christoph und Karem tat es den Mädchen gleich und siegte in ausgezeichneten 44,82 Sekunden.
Die Frauenstaffel stand dem um nichts nach und siegte ebenso in der Aufstellung Leia, Anja, Livia und Muriel mit 50,50 Sekunden.
Last but not least holte sich auch die Herrenstaffel den Sieg. Matthias, Chinomnso, Andreas und Daniel benötigten für die 4 × 100 Meter 43,11 Sekunden. Neben den U16/U20-Landesmeisterschaften, wo der ULC alle Staffeltitel holen konnte, gelang uns dieses Kunststück an diesem Wochenende erneut. Was für eine Leistung! Dass diese Leistungen überhaupt erst möglich werden konnten, verlangte von den Staffelmitgliedern einiges an Flexibilität und Teamgeist ab. Dank sei an dieser Stelle aber auch an alle Ersatzläufer gerichtet, ohne die diese Ergebnisse ebenso nicht möglich gewesen wären.

Bericht von Christoph Pöstinger, Manfred Muster, Jörg Vancl Raphael Asamer
Fotos von ULC/Bettina Muster

Bericht (NÖLV) NÖM U18/AK, Südstadt, 2023
Fotos (Copyright: ULC/Bettina Muster) NÖM U18/AK, Südstadt, 2023
Fotos (Copyright: NÖLV/Alfred Nevsimal) NÖM U18/AK, Südstadt, 2023
Fotos (Copyright: ULC/Thomas Schönauer) NÖM U18/AK, Südstadt, 2023
Ergebnis NÖM U18/AK, Südstadt, 2023

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