11./12.06.2022 | Reutte | Quartier und Fahrtendienste waren wieder eine echte Herausforderung für die Organisatoren dieser österreichischen Meisterschaften der Klassen U18 und U23. Trotzdem waren die Strapazen eine Reise wert. Warum, könnt ihr hier weiterlesen …

Aufgrund der vielen Teilnehmer berichten die teilnehmenden Trainer diesmal selbst von ihren Athleten und die Gliederung erfolgt diesmal gruppenweise. 

U16+ Mehrkampf Gruppe Cici

Über 800 Meter war Nicola Schönauer als U16-Athletin in der U18 gemeldet. Die Teilnahme war jedoch bis kurz vor den Meisterschaften fraglich, da sie noch angeschlagen vom überstandenen Knochenmarksödem war und wesentlichen Trainingsrückstand hatte. Mit Platz 2 und einer pB von 2:21,54 Minuten zeigte Nici jedoch ihr Potenzial über diese Distanz. Quentin Cserveny verbesserte seine pB über 400 Meter Hürden um über 1 Sekunde auf 61,31 Sekunden und sicherte sich somit Platz 5 in der U18-Klasse. Trainer Christian Ielchici meinte, dass noch Luft nach oben wäre, ist aber sehr zufrieden mit den Leistungen seiner Athlet*innen.

Disziplinengruppe Sprint, Hürden und Mehrkampf Victoria

Mehrkämpferin Anja Dlauhy bestätigte ihre sehr gute Form und lief im 100 Meter Hürden Vorlauf 14,27 Sekunden. Damit kam sie bis auf 7 Hundertstel an das von ihr schon erbrachte U20-WM Limit heran. Sie ließ dann jedoch das Finale wegen dem überschneidenden Hochsprung aus. Dort startete auch Leonie Bisanz in den Wettkampftag. Mit etwas Trainingsrückstand durch eine Rückenverletzung, übersprang Leonie 1,50 Meter und platzierte sich als 7. im Endklassement. Anja übersprang alle Höhen bis 1,72 Meter souverän im  ersten Versuch. Erst bei 1,74 Meter war dann Schluss. Mit 1,72 Meter gewann sie die Disziplin als U20-Athletin in der U23-Klasse.
Weiter ging es für Anja mit dem Weitsprung, wo sie ohne Balken eine Weite von 5,52 Meter erzielte, was Platz 6 bedeutete. Trainerin Victoria Schreibeis meinte, dass sie sehr zufrieden sei über die auch in vorherigen Wettkämpfen gezeigte Leistungsstabilisation von Anja im Hochsprung, Weitsprung und über die 100 Meter Hürden. Gerade im Hinblick auf den Mehrkampf ist das sehr wichtig.

Sprinterin Muriel Wohlrab bestätigte ihre aufsteigende Leistungskurve und erzielte den 3. Platz in der U18 über 200 Meter mit einer Zeit von 25,68 Sekunden. Im darauffolgenden 400 Meter Lauf erzielte sie den 5. Platz in 59,77 Sekunden. Unsere letzte Starterin des ersten Tages war Leonie. Mit einer Weite von 10,14 Meter beendete sie den Kugelstoßbewerb als achte.
Am zweiten Tag stieg auch Maxima Krause über 100 Meter ins Wettkampfgeschehen ein. Zusammen mit Anja und Muriel qualifizierten sich alle fürs Finale. Anja und Maxima in der U23 und Muriel in der U18. Anja verbesserte ihre pB auf 12,48 Sekunden, Maxima zeigte mit einer deutlichen Leistungssteigerung auf und sprintete zu einer Zeit von 12,42 Sekunden. Muriel bestätigte ihre Form in 12,60 Sekunden. Im Finale erkämpften sich Maxima und Anja die Plätze 6 in 12,45 Sekunden und 7 in 12,57 Sekunden. Muriel wiederholte ihre Leistung und wurde achte.

Stabhochgruppe Jörg

Da das Wetter deutlich besser als zuletzt bei den NÖM war, hoffte Lea Vancl, endlich die neue pB von 2,70 Meter knacken zu können. Nach den Anfangshöhen, die alle im ersten Versuch gelangen, scheiterte sie trotzdem knapp am Vorgenommenen. Dennoch konnte sie sich mit 2,50 Meter über den 6. Platz freuen.

U16+ Mehrkampf Manfred

U18 Burschen:
Daniel Seidl startete in zwei intensive Wettkampftage mit dem 110 Meter Hürdensprint, in welchem er seine Bestleistung gleich um 8 Zehntelsekunden auf 15,88 Sekunden verbessern konnte. Auch im zweiten Bewerb, dem Weitsprung, konnte Daniel sich um 11 Zentimeter verbessern, die 6 Meter-Mauer überspringen und mit 6,09 Meter sogar den 6. Endrang erreichen!
Auch der zweite Wettkampf verläuft sehr erfreulich, im Dreisprung verbessert Daniel seine Bestleistung auf 12,22 Meter und gewinnt damit sogar die unerwartete Silbermedaille! Im Stabhochsprung heißt es Timing und Sicherheit für die Mehrkampfstaatsmeisterschaften zu finden, so ist das Überspringen von 3,10 Metern schon als gelungene Generalprobe zu werten. Im abschließenden 100 Meter-Einlage-Sprint erzielt Daniel erneut eine weitere Bestleistung und mit 11,93 Sekunden gar seinen ersten Sprint unter 12 Sekunden!
Raphael Pöstinger, das „Nesthäkchen in der Burschengruppe als U16-Athlet, versucht, seine Hochsprungleistungen der vergangenen Wochen zu wiederholen, doch eine aufkommende Erkältung wirft ihn in Konzentration und Abrufen seiner großartigen Anlagen etwas aus der Bahn. Die Überquerung von 1,60 und 1,65 Meter gelingt erst in Wiederholungsversuchen. Diese Sprünge waren aber phänomenal hoch, was sein wahres Potenzial zeigt und Freude auf kommende Veranstaltung überwiegen lässt.
Mario Muster entwickelte sich schon vor Jahren zum beständigen Teilnehmer an Wurfmeisterschaften. Obwohl er zu den jüngeren Teilnehmern am U18-Diskuswurf zählt, gelingt ihm nach den ersten drei Versuchen der Einzug ins 8-Teilnehmer-Finale. In diesem kann er sich mit 32,56 Meter an die Konkurrenten heranarbeiten und sich seiner persönlichen Bestleistung nähern.

U23 Burschen:
Daniel Muster konnte sich zu Wochenbeginn schon über einige Genesungsfortschritte nach seiner vor Kurzem erlittenen Bänderverletzung freuen, doch war die Teilnahme am Stabhochsprungbewerb etwas zu früh. Nach einigen guten Einsprungversuchen war das Pulver der Schmerzfreiheit und Unbeschwertheit schon vorbei. Doch ist die Enttäuschung über das frühe Aussteigen aus dem Bewerb glücklicherweise nicht so groß, zählte die Teilnahme eher als Überprüfung, ob ein Start an den Vereinemeisterschaften Sinn machen könnte.

Disziplinengruppe Lauf Christian

Eine dominante Vorstellung lieferte Larissa Matz über die 5000 Meter in der U23. Schon früh im Lauf setzte sich Larissa an die Spitze und ließ ihrer Konkurrenz keine Chance. Sie pulverisierte ihre erst zwei Wochen alte pB um 16,3 Sekunden auf 17:25,10 Minuten und gewann mit einem Abstand von über 20 Sekunden!

U16+ Sprint/U16+ Sprung Christoph und Leo

Gleich zu Beginn dieser Meisterschaft war der Dreisprung der U23 Damen am Programm. Leider waren schwierige Windverhältnisse zu verzeichnen und diesen musste leider Leia Nemeskeri Tribut zollen. Die ersten drei Sprünge waren sehr weit, aber leider um nur einen vielleicht zwei Zentimeter übertreten. Es kamen dann 11,04 Meter in die Wertung, die den 5. Rang bedeuteten. Die Silbermedaille wurde mit 11,21 Meter vergeben, eine Weite die durchaus möglich gewesen wäre. Beim Weitsprung ging es dafür dann besser als erwartet und Leia sprang mit 5,39 Meter neue persönliche Bestleistung. Motiviert stand sie dann beim Staffellauf als Startläuferin am Start und hier gab es dann die erhoffte Medaille.
Ebenfalls gut präsentierte sich Manuel Peczar. Leider wurde Manuel in den schwächeren Lauf gesetzt, wo er sich jedoch dann auch mit neuer persönlicher Bestzeit in 1:56,74 Sekunden durchsetzen konnte. Da gibt´s jedoch noch Luft nach oben.

Disziplinengruppe Lauf Stefan

Spätestens mit dem österreichischen Straßenlauftitel über 5 Kilometer im April ist Tabea Schmid in der U18 Laufelite des Landes angekommen. Mit Medaillenchancen auf allen drei Mittelstreckendisziplinen (800 Meter, 1500 Meter & 3000 Meter) ließ es sich die Niederösterreicherin bis wenige Tage vor den Meisterschaften offen, auf welchen Disziplinen sie an den Start gehen würde. Aus taktischen Gründen und nach gemeinsamer Rücksprache mit Trainer Stefan Schmid fiel die Entscheidung auf die 3000 Meter und die 1500 Meter. Die 3000 Meter am Samstag entwickelten sich schnell zu einem klassischen Meisterschaftsrennen, in dem Tabea Schmid nach gut 2000 Meter das Tempo etwas verschärfte und sich schlussendlich im Zielsprint, mit einer schnellen letzten Runde, gegen ihre Konkurrentinnen relativ deutlich absetzten konnte. Tabea blieb mit 11:05,88 Minuten mehr als 35 Sekunden über Ihrer persönlichen Bestleistung und konnte so genug Körner für die 1500 Meter am Sonntag sparen.
Als Zweitschnellste über die 1500 Meter gemeldet, war die Devise klar: Versuchen um Gold mitzulaufen und hinten nichts anbrennen lassen. Ein taktisches Rennen war zu erwarten, dass die ersten beiden Runden allerdings so langsam angelaufen werden, kam dann doch etwas überraschend, so Trainer Stefan Schmid. Nach flotten letzten 600 Metern, vor allem aber nach einer sehr flotten letzten Runde (ca. 65 Sekunden) setzte sich Tabea schließlich im Kampf um die Goldmedaille durch und gewann ihren dritten österreichischen Meistertitel.

Athleten die extern betreut werden

Wie schon traditionell stieg Marcel Tobler, der von Karin Haußecker trainierte Athlet, vor einigen Wochen über die längeren Strecken, nämlich die 5000 Meter und die 3000 Meter in die Bahnsaison ein, um dann bei den Meisterschaften rechtzeitig über die Spezialstrecken fit zu sein. Der Plan ging auf und Marcel feierte einen souveränen Start-Ziel-Sieg über die 800 Meter. Nach mäßig flottem Beginn wurde das Rennen auf der zweiten Hälfte richtig schnell. Die 400 Meter Marke passierte Marcel noch in 58 Sekunden, gewann das Rennen dann aber in einer tollen neuen persönlichen Bestleistung von 1:52,25 Minuten.
Über die 1500 Meter war Marcel als amtierender Staatsmeister sicherlich auch der Favorit.  In einem flotten Rennen setzte sich Marcel von Beginn weg an die Spitze und übernahm immer wieder die Führung. Schlussendlich reichte es dann im Zielsprint mit 3:48,54 Minuten zu Bronze.
Ben Henkes, der beim Abendessen, noch die Devise "Ziel Staatsmeister" ausgab, überknöchelte beim Einspringen und humpelte nach jedem Versuch zu Trainerin Inga. Schon mit Fehlversuchen bei 1,85 Meter glaubte man an eine baldige Aufgabe. Ben biss sich jedoch durch und nachdem die Konkurrenz auch schon bei 1,94 Meter ausstieg, konnte Ben den Titel mit übersprungenen 1,97 Meter für den ULC Riverside Mödling holen. Weitere Versuche musste er allerdings auslassen. 

Staffel und Abschlussworte

Traditionell wurden die Meisterschaften mit den 4x 100 Meter beendet. Hier hatten wir zwei Staffel am Start. Jeweils eine in der U18-W und U23-W. Die U18-Staffel lief in Besetzung Lea Vancl, Lilly Rezny, Mara Müller und Tabea. In einer Zeit von 52,57 Sekunden liefen die Mädels zu Platz 8. Nachdem Lilly und Mara noch U16-Athletinnen sind, warten wir gespannt auf die U16-Meisterschaften im Herbst. Unsere U23-Staffel startete mit Leia, Anja, Maxima und Muriel. Die Startliste zeigte schon vor dem Start, dass es ein knappes Rennen wird. Mit guten Übergaben kam das Staffelholz an Position 2 zu Schlussläuferin Muriel. Sie überholte die Führenden, ATSV Linz, und konnte mit einem starken Zielwurf die Staffel der LTU Graz auf Platz 2 verweisen. Mit einer Zeit von 48,50 Sekunden gewann das Mödlinger Quartett den abschließenden Bewerb der österreichischen Meisterschaften U18/U23 in Reutte.

Mit insgesamt 7 Goldenen, 2 Silbernen, 2 Bronzenen und 8 Top-6 Platzierungen ging ein erfolgreiches Wettkampfwochenende zu Ende, welches uns auch in der ÖLV Cup Wertung wieder unter die Top 3 brachte. An dieser Stelle spricht die sportliche Leitung ein großes Lob an die Athlet*innen und ihre Trainer*innen aus und sieht der Meisterschaftssaison 2022 mit Freuden entgegen. Besonderer Dank wird an dieser Stelle auch der Quartierbuchungsspezialistin Karin Krause ausgesprochen, die trotz schwieriger Buchungslage ein tolles und auch kostengünstiges Quartier ausgesucht hat. 

Berichte von Christian Ielchici, Manfred Muster, Jörg Vancl, Stefan Schmid, Leo Brensberger & Otto Krause

Fotos von Bettina Muster und Jörg Vancl auf Flickr

Fotos des ÖLV auf Flickr

Ergebnisse der ÖM U18 & U23

 

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