08.05.2021 | Wien | Nur wenige Stunden nach dem Mini-Mehrkampf-Meeting in der Südstadt verlagern wir den Schauplatz nur wenige Kilometer weiter in das LAZ Wien, wo an diesem Samstag die österreichischen Staatsmeisterschaften der Langstaffeln über die Bühne gingen. Außer der 4x400 Meter Staffel der Frauen war der ULC Riverside Mödling in jedem Bewerb mit einer Staffel vertreten. Mit 1x Silber, 1x Bronze und 1x Fünfter sowie einem neuen ULC-Vereinsrekord war die Ausbeute der ersten Stadion-Staatsmeisterschaften mehr als erfreulich.
Klara, Lena und Julia durchbrechen erstmals die 7-Minuten-Schallmauer
Im dritten Bewerb des Tages lieferte unser Trio eine echte Glanzleistung ab. Lena Millonig und Julia Millonig, die bereits bei den NÖM Langstaffel Teil der Frauenstaffel waren, wurden von U16-Athletin Klara Dünser verstärkt. Die jüngsten unserer drei Damen eröffnete im LAZ Wien das Rennen für unsere Staffel. Unter vielen arrivierten Athletinnen brauchte sich Klara nicht zu verstecken. Zu Beginn reihte sie sich clever auf Position drei und attackierte knapp 350 Meter vor Schluss. Mit ca. 2:21 Minuten übergab Klara das Staffelholz Kopf an Kopf in Führung liegend an die jüngere der beiden Millonig-Schwestern. Lena spulte ihre beiden Runden in ca. 2:23 Minuten ab und übergab an Position drei liegend an Schlussläuferin Julia. Julia befindet sich, obwohl die Saison noch sehr jung ist, bereits in ausgezeichneter Form. Nach schnellem Beginn überholte sie die auf Platz liegende Läuferin von KUS ÖBV Proteam. Gegen die an der Spitze laufende Athletin der KSV Alutechnik war zwar kein Kraut gewachsen, herausgestoppt wurde Julia dennoch mit ca. 2:14 Minuten, was sich fast im Bereich ihrer persönlichen Bestleistung befand. Julia konnte auch Angriffe von hinten abwehren und verteidigte den zweiten Platz souverän. Am Ende durfte das Trio über den hervorragenden zweiten Platz und somit die Silbermedaille bei den Staatsmeisterschaften jubeln. Die Zeit von 6:58,15 Minuten war zudem die erste Zeit einer 3x800 Meter-Staffel unter der 7-Minuten-Schallmauer. Somit beginnt beim ULC Riverside Mödling nun eine neue Zeitrechnung.
Viertelmeiler-Quartett mit Bronze - Mittelstreckler mit gutem fünften Platz
Aus chronologischer Sicht hat das Quartett der Männer über 4x400 Meter den Staffeltag für den ULC Riverside Mödling eröffnet. In der Besetzung Chinomnso Nnamdi, Tobias Lugstein, Thomas Frenkenberger und Nicolas Schwaiger waren unsere Männer im Vergleich zu den Vorjahren in einer veränderten Besetzung am Start. Im Vergleich zum Vorjahr sind Nono und Thomas neu dazugekommen. An der Qualität der Staffel änderte dies jedoch nichts, zeigten Tobi und Nico bei zwei Vorbereitunswettkämpfen bereits eine tolle Form.
In einem spannenden Rennen, das es auch schon im Vorjahr in Amstetten gab, wurde erst gegen Ende des Rennenes klar, wer den Sieg mit nach Hause nehmen konnte. Die TGW Zehnkampf Union war in Wien nicht zu schlagen. Um die Plätze zwei bis vier herrschte wie im Vorjahr ein spannender Dreikampf zwischen DSG Wien, KSV Alutechnik und uns. DSG konnte sich gegen Nico behaupten, dafür hatte Nico gegenüber KSV die Nase knapp vorne. In 3:24,21 Minuten landete unser Männerquartett auf dem dritten Platz. Die Zeit von 3:24,21 Minuten war 0,50 Sekunden langsamer als jene der zweitplatzierten Staffel und 0,16 Sekunden schneller als die des viertplatzierten. Trotz der Ausfälle von Theo Stallmeister und Andreas Meyer verpassten unsere Männer den Vereinsrekord nur um 0,49 Sekunden.
Den Abschluss des Meisterschaftstages machte unsere 3x1.000 Meter Männer-Staffel mit Marcel Tobler, Manuel Peczar und Thomas. Für alle die sich hier fragen - ja, Thomas hat sich im Dienste des ULC Riverside Mödling dazu bereit erklärt nur eine Stunde nach der 4x400 Meter Staffel auch in der 3x1.000 Meter Staffel an den Start zu gehen. Mit diesem Einsatz für den ULC hat sich Thomas auch den Teamplayer-Award für das Jahr 2021 gesichert, obwohl wir erst Mai haben.
Marcel, der sich nach seinen Trainingsleistungen zu urteilen, bereits in Topform befindet, eröffnete das Rennen für unseren Verein. Er übergab das Staffelholz an Manuel, der seit etwas mehr als einer Woche wieder schmerzfrei trainieren kann. Schlussläufer Thomas, der die Müdigkeit des vorangegangen 400er spürte, kämpfte sich beherzt ins Ziel und überquerte nach 8:07,57 Minuten als Fünfter die Ziellinie.
Bericht von Raphael Asamer
Fotos von Victoria Schreibeis
