Chinomnso Nnamdi, Markus Grau, ULC Riverside Mödling

23.06.2019 |  Amstetten, Österreich | Bei 19 Medaillen mussten wir nach Tag eins aufhören zu zählen. Die große Frage bei den Landesmeisterschaften war dieselbe wie bei jeder zweitägigen Meisterschaft: Wie viele Medaillen kommen am zweiten Tag noch dazu? Wichtig zu wissen ist, dass Tag zwei prinzipiell weniger Disziplinen umfasst und die Ausbeute normalerweise immer etwas geringer ausfällt. Ganz dem Muster entsprechend, jedoch mit vollem Einsatz gewann das ULC-Team im Laufe des zweiten Meisterschaftstages weitere 15 Medaillen (7 x Gold, 5 x Silber, 3 x Bronze) sowie elf weitere Top 6-Platzierungen. Wie sich die Ausbeute in Summe liest findet ihr wie auch den Bericht des zweiten Tages umseitig:

Die Gesamtbilanz der diesjährigen Landesmeisterschaften der Allgemeinen Klasse und der U18 liest sich sehr erfreulich. Mit 12 x Gold, 12 x Silber und 10 x Bronze konnten insgesamt 32 Medaillen gewonnen werden. Dazu kommen weitere 26 Top 6-Platzierung, von den zwölf auf vierte Plätze, acht auf fünfte Plätze sowie sechs auf sechste Plätze entfielen.

Noch eine Silbermedaille - 2019 bleibt für die Männer ohne Goldmedaille

Der zweite Wettkampf brachte für unsere Männer noch eine weitere Medaille. Mit Andreas Meyer war der Medaillengewinner auch einer der Athleten, die schon am Vortag für Edelmetall bei den Männern sorgten. Über 200 Meter musste er sich nur dem 100 Meter-Sieger des Vortages geschlagen geben. Bei leichtem Gegenwind ist die Leistung von Andi durchaus als sehr gut einzustufen - unter anderem auch weil er mit Dominik Hufnagl einen der Athleten hinter sich gelassen hat, die eine schnellere pB aufweisen. Viel Grund zur Freude hatte an diesem Wochenende auch Thomas Frenkenberger; nach Silber am Samstag über 800 Meter folgte über 200 Meter ein fünfter Platz mit persönlicher Bestzeit von 23,91 Sekunden.

Unsere Mittelstreckenläufer blieben auch am Sonntag nicht ohne Erfolge. U20-Athlet Jakob Walzhofer tat das Gegenteil von Thomas und ging nicht auf eine kürzere Strecke los, sondern versuchte sich an den 1.500 Metern. In 4:31,01 Minuten konnte Jakob dabei nicht nur eine persönlcihe Bestzeit markieren, sondern als Sechster auch zum zweiten Mal an diesem Wochenende den Sprung zur Siegerehrung schaffen.

Den Abschluss eines soliden Wochenendes für unsere Männer bildete Markus Hummelbrunner. Unser Nummer eins Diskuswerfer kam bei regnerischen Bedingungen am Sonntag auf 35,94 Meter und schrammte mit Platz vier nur um einen Platz an einer Medaille vorbei.

4x100 Meter-Staffel der Frauen holt zum Abschluss des Tages Gold - Leonie glänzt in ÖLV-Staffel

Für das Damen-Highlight des zweiten Tages sorgten unsere Staffelläuferinnen. Bevor wir auf das Vereinsergebnis eingehen, wollen wir uns aber noch kurz einem Spezialthema widmen. Im Staffelbewerb der Frauen war die U20-Staffel des ÖLV am Start und versuchte das Limit für die U20-Europameisterschaften zu erzielen. Dank ihrer starken Ergebnisse im Laufe der bisherigen Freiluftsaison war auch Leonie Springer teil dieses Quartetts. Zusammen mit Antonia Kaiser (Oberösterreich), Magdalena Lindner (Niederösterreich) und Katharina Mahlfleisch (Wien) sollte der Versuch von Erfolg gekrönt sein. Auf Position drei laufend konnte Leoine ihren Teil dazu beitragen, dass das ÖLV-Quartett in 45,94 Sekunden deutlich unter dem Limit für die U20-EM in Schweden blieb.
Nun aber zurück zu den Vereinsstaffeln. Mit Luna Pajer, Susanna HallaLeonie Tasch und Livia Varga hatten wir auch eine ULC-Staffel am Start. Die vier Mädchen lieferten in 53,55 Sekunden eine solide Leistung ab und konnte dank dieser Leistung über Staffelgold und den Landesmeistertitel jubeln.

Im Weitsprung, der zum Zeitpunkt des stärksten Regens durchgeführt wurde, konnte am Sonntag mit keinen Topleistungen gerechnet werden. Bei diesen widrigen Bedingungen setze sich Leonie Tasch mit 4,69 Meter in Szene und durfte über SIlber jubeln.

Den Medaillensatz bei den Frauen machte Stephanie Schrotter komplett. Zwei Jahre nach ihrem letzten Start über diese Distanz und mit müden Beinen vom 800er des Vortages ausgestattet lief Stephanie die dreidreiviertel Stadionrunden in 5:26,07 Minuten. Nach Platz drei am Vortag durfte sie sich abermals über Bronze freuen.

Eine weitere Bronzemedaille ging auf das Konto von U14-Trainerin Karin Rokitte, die zwischen Nachwuchstraining und ihrem Medizinstudium auch noch Zeit findet bei Wettkämpfen zu starten. Am Ende kamen für Karin 33,93 Meter in die Wertung, die sich aufgrund weiterer Würfe beim Einwerfen mit ihrer Leistung unzufrieden zeigte. Anna Winter warf den ein Kilogramm schweren Diskus auf 30,28 Meter und landete direkt hinter Karin auf Platz vier.

Markus, Nono und das 4x100 Meter-Quartett glänzt am Sonntag in Gold

Bei den U18-Jungs war die Bilanz nach zweimal Gold am Samstag mit dreimal Gold am Sonntag noch eine Spur erfreulicher. In jedem Bewerb mit ULC-Beteiligung konnte der Sieg errungen werden. Den Auftakt hierzu machte Sprinter Markus Grau über 200 Meter. Markus komplettierte in 22,96 Sekunden das U18-Sprintdouble. Nono konnte als Vierter (24,19 Sekunden) auch eine Top 6-Platzierung verzeichnen. Daniel Muster zeigte mit Platz acht und einer neuen pB von 25,78 Sekunden einen starken Auftritt über 200 Meter - seine alte Bestleistung - aus der Halle - verbesserte er um 93 Hundertstelsekunden, die alte Freuluft-pB überhaupt gleich um 1,36 Sekunden. Daniel Seidl durfte sich in 29,35 Sekunden über eine neue persönliche Bestleistung freuen.

Goldmedaille Nummer zwei: Chinomnso Nnamdi im Weitsprung. Nach seinen ersten 6-Meter-Sprüngen beim Bundesländercup zeigte Nono auch in Amstetten, dass er schon konstant in diesem Bereich springen kann. Auch wenn es, ob der bei weitem nicht so guten Bedingungen, nicht mit einem "6er"-Sprung klappte, fehlte nicht viel auf das zweite Wettkampfergebnis mit einer Leistung in diesem Bereich. In Amstetten kamen für Nono 5,99 Meter in die Wertung. Das bedeutete zusätzlich auch die Goldmedaille für den U16-Athleten.

Die dritte Goldene des Tages sicherte sich das 4x100 Meter-Quartett des ULCs. In der Besetzung Nono, Markus, Tobias Lugstein und Daniel Muster war das Team von keiner anderen Staffel zu erreichen. Der Sieg fiel in 45,14 Sekunden dementsprechend überlegen aus.

Pauline siegt doppelt - Anja mit ist 3 x Gold die erfolgreichste ULClerin des Wochenendes

Wie auch schon den Bericht des ersten Tages werden wir auch. jenen des zweiten Tages mit unseren U18-Girls beschließen. Die Mädchen wollten auch am zweiten Tag nicht, dass die Jungs besser abschneiden als sie - deswegen zogen steuerten sie auch dreimal Gold bei. Dazu kamen weitere drei Silbermedaillen sowie ein dritter Platz.

Für Pauline Leger hätte es beinahe mit dem zweiten Vereinsrekord in ihrem zweiten Rennen über 400 Meter Hürden geklappt. Nach dem tollen Debut vergangene Woche ließ sie es sich nicht nehmen auch in Amstetten zu starten. In 65,57 Sekunden war Pauline abermals die schnellste Niederösterreicherin - ihre Zeit von 65,57 Sekunden war nur um 0,01 Sekunden langsamer als jene aus Wolfsberg.

Die erfolgreichen Staffelbewerbe fanden auch bei den jüngeren Damen eine Fortsetzung. In der U18-Klasse waren gleich zwei Staffeln am Start und beide hatten gute Chancen auf Spitzenplätze. Das nominelle 1er-Quartett setzte sich aus Leonie Bisanz, Pauline, Anja Dlauhy und Maxima Krause zusammen. DIe vier Mädchen legten die Stadionrunde in 50,12 Sekunden zurück und siegten mit 0,84 Sekunden Vorsprung souverän. Viktoria LuschinCharlotte FelmayerSandra Krenn und Darya Modaress formierten die zweiten Staffel. In 52,20 Sekunden durften sich die vier Mädchen über den fünften Platz freuen.

U18-Gold Nummer drei konnte im Weitsprung gewonnen werden. Anja hatte nach zweimal Gold noch nicht genug und legte im Weitsprung noch einmal nach. Mit 5,06 Metern trotzte sie als eine der wenigen Athletinnen des Tages den Bedingungen mit einem Satz über die 5-Meter-Marke. Anja siegte in diesem Bewerb mit 5,06 Meter. Susi kam bis auf wenige Zentimeter an ihre persönliche Bestleistung heran und wurde mit guten 4,80 Meter Vierte. Leticia Scherr, Überraschungszweite des Vortages im Hochsprung, zeigte ihr Sprungtalent auch im Weitsprung mit 4,66 Meter und Platz fünf.

Zum "Drüberstreuen" gab es für unsere Mädchen noch drei Bewerbe, die mit Silber beendete werden konnten. Der Bewerb mit dem mannschaftliche geschlossensten Auftreten war an diesem Tag der 200 Meter-Sprint. Anja legte die halbe Stadionrunde in 26,66 Sekunden zurück und wurde direkt vor Pauline, die 26,75 Sekunden sprintete, Zweite. Leonie war zum ersten Mal seit längerem wieder über 200 Meter am Start und demolierte ihren alten Hausrekord dementsprechend. War sie vor zehn Monaten noch mit 28,51 Sekunden zufrieden, drückte sie ihre pB in Amstetten um 1,7 Sekunden auf 26,81 Sekudnen. Mit Charlotte, die in 27,56 Sekunden ebenfalls zu einer neuen persönlichen Bestleistung lief, fand sogar noch eine vierte Athletin den Weg zur Siegerehrung.
Realtiv früh am heutigen Wettkampftag konnte Sandra bereits im Diskuswurf aufzeigen. Mit 30,25 Meter konnte sie neben Silber auch noch eine erfreuliche Bestleistung aufstellen.
Die siebte und letzte Medaille der U18-Mädchen am Sonntag gewann Mittelstrecklerin Amelie Sattler über 1.500 Meter. Und wie auch schon Sandra im Diskuswurf durfte sich Amelie neben der Silbermedaille auch über eine persönliche Bestleistung freuen.

Nicht untergehen soll bei all den Medaillen jedoch auch der vierte Platz von Lea Vancl im Stabhochsprung der U18-Mädchen. Lea, die sich in ihrem ersten U16-Jahr (!!) befindet, konnte zum ersten Mal überhaupt 2,40 Meter überspringen. Dass am Ende nur eine Höhe (2,50 Meter) mehr notwendig gewesen wäre, um Edelmetall zu gewinnen, soll die Leistung von Lea nicht schmälern.

 

Bericht von Raphael Asamer

Fotos von Bettina Muster

 

Ergebnis NÖM AK/U18 2019, Amstetten, 2019 

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