Chinomnso Nnamdi

(Schwechat, 01.10.2017) Der 1. Oktober 2017 ist einerseits der Beginn des neuen Monats und gleichzeitig das inoffizielle Ende der Bahnsaison 2017 für den ULC Riverside Mödling. Bei den niederösterreichischen Meisterschaften im Fünfkampf der Altersklasse U14 wollten die ULC-Nachwuchsasse, die in diesem Jahr schon bei vielen verschiedenen Wettkämpfen durch ausgezeichnete Leistungen aufgezeigt haben, ein letztes Mal so richtig abräumen. Für einige Athletinnen und Athleten sollte es auch der letzte Wettkampf in der U14-Klasse sein. Dass der ULC seit Jahren eine konstante Größe in der U14-Klasse ist, ist keine Neuigkeit mehr. Dass man auf Schwechater Phönixplatz aber vier Medaillen (3 x Gold, 1 x Silber) sowie drei weitere Top 6-Platzierungen erzielte, übertraf aber fast alle Erwartungen. Die Details findet ihr umseitig:

U14 weiblich:

Bevor wir mit dem eigentlichen Bericht loslegen, wollen wir auf diesem Wege Livia Varga und Lisa Lenhart gute Besserung wünschen. Aufgrund von Krankheiten konnten beide in Schwechat nicht mit von der Partie sein.

Disziplin 1: Hochsprung

Der Hochsprung war fast durchwegs sehr positiv. In Gruppe 1 waren alle zehn Mödlingerinnen sowie drei Schwechaterinnen dabei. Nach einigen guten Sprüngen konnte sich Leonie Bisanz mit 1,44 Meter über eine persönliche Bestleistung zum Auftakt freuen. Diese brachte ihr auch den Disziplinensieg ein. Dahinter kam Anja Hofmann auf Platz zwei - mit übersprungenen 1,36 Metern war sie jedoch nicht vollends zufrieden. Ebenso erging es Maxima Krause, die nach 1,28 Meter schon erste Zweifel hatte, ob ein Sieg im Mehrkampf überhaupt noch möglich ist. Für Sophie Honetz und Christina Halla war die Freude über die neue pB von 1,28 Meter sehr groß. Ebenfalls über Bestleistungen durften sich Klara Lanzinger (1,24 Meter) und Nicola Krause (1,12 Meter) freuen.
Die größte "Zitterdisziplin" war somit ziemlich erfolgreich über die Bühne gebracht.

Disziplin 2: 60 Meter Hürden

Der Hürdensprint ist seit gut drei Jahren zu einer Spezialität der U14 geworden. Da konnten auch die nicht-sprintförderlichen Bedingungen mit mäßigstarkem Gegenwind nichts ändern. Maxima konnte wie schon bei den österreichischen Meisterschaften im Juni die einzige 8er-Zeit markieren und siegte mit 8,86 Sekunden. Bei einem Gegenwind von -3,1m/s ist diese Zeit noch höher einzuschätzen als jene im Juni. Dahinter sorgten Leonie (9,67 Sekunden), Christina (9,76 Sekunden) und Anja (9,82 Sekunden) für weitere Zeiten unter der 10-Sekunden-Schallmauer. In Summe kamen somit vier Mödlingerinnen unter die besten acht Athletinnen im Hürdensprint.
Durch den starken Gegenwind gab es fast keine persönliche Bestleistungen, obwohl die Leistungen des gesamten Mädchenteams sehr ansprechend waren. Dem Wind trotzten Klara und Sophie, die mit 10,81 Sekunden bzw. 10,92 Sekunden neue pBs sprinteten. Nadine Fischer kam in 10,30 Sekunden bis auf drei Zehntel an ihre pB heran und darf mit ihrer Hürdenzeit sehr zufrieden sein.

Disziplin 3: Vortexwurf

Neben den Sprintbewerben war auch der Vortexwurf eine gewisse Lotterie. Leonie konnte mit 45,75 Metern die größte Weite einer Mödlingerin erzielen. Dahinter überraschte Maxima sich selbst am meisten - mit 43,04 Metern warf die 13-Jährige eine neue persönliche Bestleistung, an die sie selbst als Letzte geglaubt hätte. Muriel Wohlrab warf solide 34,53 Meter, zeigte sich nach ihrer Leistung in Pottenstein aber nicht wirklich zufrieden. Sophie und Anja kamen beide knapp an ihre persönlichen Bestleistungen heran und arbeiteten somit weiter an einem ausgezeichneten Wettkampf.

Disziplin 4: 60 Meter

Pünktlich zur vierten Diszplin wurde es zwar ein wenige wärmer, da sich die Sonne vermehrt zeigte. Jedoch frischte auch der Wind wieder etwas auf, was natürlich stärkeren Gegenwind bedeutete. Im ersten Zeitlauf sprintete Maxima trotz -2,1m/s Gegenwind zu sehr starken 8,24 Sekunden. Der zweitplatizerten im 60 Meter Bewerb nahm sie ganze 48 Hundertstelsekunden ab (!!). Muriel sprintete bei noch stärkerem Gegenwind von -2,8m/s die drittschnellste Zeit (8,76 Sekunden). Leonie kam auf 8,94 Sekunden. Anja markierte wahrscheinlich als einzige Ahtletin des gesamten Wettkampfs eine persönliche Bestzeit - etwas ärgerlich, dass auch beim letzten Wettkampf die 9-Sekunden-Schallmauer mit gelaufenen 9,00 Sekunden nicht fallen wollte. Die restlichen Mädchen lieferten angesichts der sehr windigen Bedingungen gute bis sehr gute Leistungen ab.

Disziplin 5: 1.200 Meter Crosslauf

Vor dem abschließenden Crosslauf waren die Positionen einmal bezogen. Größere Verschiebungen waren aufgrund der Abstände nicht mehr zu erwarten. Im ersten von drei Zeitläufen zeigte Sabrina Tobler ein ausgezeichnetes Rennen. Auf der zweiten und letzten Runde konnte sich die Liesingerin aus der Führungsgruppe lösen und lief auf den letzten 400 bis 500 Metern einen ungefährdeten Sieg ins Ziel. Mit 4:14 Minuten erzielte am Ende die siebtschnellste Zeit. Nicola lief 4:52 MInuten und darf mit ihrer Laufleistung sehr zufrieden sein.
Im zweiten Zeitlauf duellierten sich Christina und Sophie lange mit einer dritten Athletin an der Spitze des Feldes. Etwas später als Sabrina im Rennen zuvor konnten sich auch die beiden absetzen. Ab da entwickelte sich ein spannendes Finale. Bis zur Zielkurve hatte Sophie die Nase vorne. Christina setzte auf der Zielgerade - den letzten 60 Metern - zu einem Zielsprint an und konnte sich am Ende knapp aber doch vor Sophie durchsetzen. Nadine lief 4:56 Minuten und zeigte sich vor allem im Vergleich zum Vorjahr unglaublich verbessert.
Im dritten und letzten Zeitläufe waren die bestplatzierten Athletinnen nach vier Disziplinen am Start. Maxima wählte die gleiche Taktik wie in Wien und verfolgte, so lange es möglich war, Sophie Gruber-Pandion aus Amstetten. Erst auf den letzten 100 Metern konnte Maxima nicht mehr folgen. Anja einige Meter dahinterlaufend näherte sich auf der Zielgerade mit großen Schritten. Die beiden Mädchen erzielten mit 3:54 Minuten die zweit- und drittschnellsten Crosszeiten. Die dritte und vierte Mödlingerin im dritte Lauf, Muriel und Leonie, kamen nach einem soliden Lauf nach 4:23 bzw. 4:24 Minuten ins Ziel.

Gesamtwertung: Fünfkampf Einzel/Mannschaft

Am Ende des Tages waren die beiden Erstplatzierten auch jene, die bei den österreichischen Meisterschaften vorne waren. Maxima siegte vor ihrer Amstettenerin Konkurrentin. Mit 3.897 Punkten konnte sie sogar noch etwas mehr Punkte erzielen als im Juni. Leonie zeigte sich so wie Anja sehr stark. Bei beiden Mädchen belegten die Plätze vier und fünf und zeigten somit die Konstanz und Dominanz der Mödlinger Mädchen. Muriel wurde gute Zwölfte und ist ordentlichem Training für nächstes Jahr sicherlich eine heiße Aktie. Christina, die sogar noch U12-Athletin (!!) ist, wurde 14., Sophie direkt dahinter - nach einem sehr starken Mehrkampf - 15. Sabrina als 20., Nadine als 22. und Nicola als 30. rundeten das Mödlinger Ergbnis ab.
Das Mannschaftsergebnis konnte sich ebenso sehen lassen. Im Vergleich zu den ÖM rutschte Anja in das 1er-Team nach. Mit 10.761 Punkten hatten Maxima, Leonie und eben Anja am Ende knapp 600 Punkte Vorsprung. Das 2er-Team mit Muriel, Christina und Sophie wurde starke Vierte und platzierte sich vor einigen 1er-Teams anderer Vereine. Die dritte Mannschaft mit Sabrina, Nadine und Nicola belegte in der Endabrechnung den neunten Platz.

U14 männlich:

Auch bei den Jungs gab es im Vorfeld eine krankheitsbedingten Ausfall zu verzeichnen. Gute Besserung, Daniel Seidl.

Disziplin 1: Hochsprung

Nach kontinuierlich gutem Training und starken Wettkampfleistungen in Stadlau und Pottenstein konnte man sich von Chinomnso "Nono" Nnamdi Einiges erwarten. Im Hochsprung markierte der 14-Jährige mit 1,48 Metern gleich im ersten Bewerb die erste Bestleistung. Maxim Gerhartl war mit seinen 1,32 Metern nicht ganz zufrieden. Dafür konnte sich Leon Vedra nach 1,28 Metern über eine persönliche Bestleistung freuen. Benedikt Wamprechtshammer kam auf 1,24 Meter und blieb etwas hinter seinen Möglichkeiten zurück. Luca Korosec war mit 1,16 Metern gar nicht zufrieden. U12-Athlet Mario Muster kam auf gute 1,12 Meter.

Disziplin 2: 60 Meter Hürden

Nono war einer der wenigen Athleten, der im Sprintbereich persönliche Bestleistungen erzielen konnte. Nach einem Kopf-an-Kopf-Duell mit seinem größten Widersacher markierte er in 8,76 Sekunden die Tagesbestzeit im Hürdensprint und eine neue pB. Maxim blieb beim Gegenwind nur knapp hinter seiner pB zurück. DIe anderen vier Jungs mussten ebenfalls den wndigen Bedingungen Tribut zollen.

Disziplin 3: Vortexwurf

Im Gegensatz zu den Mädchen warfen die Burschen nicht mit Gegenwind, sondern aus der anderen Richtung mit Rückenwind. Nono war an diesem Wettkampf in jeder Disziplin ausgezeichnet unterwegs. Mit 52,90 Metern kam er bis auf wenige Zentimeter an seine pB heran. Ebenso stark war Maxim, der afu 46,39 Metern kam. Beide hatten im letzten Versuch noch weitere Würfe, die leider knapp außerhalb des Sektors landeten. Knapp hinter seiner Bestleistung blieb auch Leon, der mit 42,05 Metern aber auch mehr als zufrieden sein darf.
Mario warf den Vortex auf 36,08 Meter und markierte somit nach dem Hochsprung seine zweite persönliche Bestleistung.

Disziplin 4: 60 Meter

Wieder waren es Nono und Maxim, die die schnellsten Mödlinger Zeiten markierten. Beide konnten in 8,28 bzw. 8,79 Sekunden ihre persönlichen Hausrekorde exakt einstellen. Bei Gegenwinden von -1,0m/s und mehr kann man diese Leistungen nicht hoch genug einschätzen. Benedikt kam auf 9,20 Sekunden und wurde Fünfter im ersten Zeitlauf. Luca kam auf 9,51 Sekunden, Leon sprintete 9,73 Sekunden. Mario kam in seinem Lauf auf 10,37 Sekunden.

Disziplin 5: 1.200 Meter Crosslauf

Beim Crosslauf holten die Jungs noch ein letztes Mal alles aus ihren Körpern heraus. Im ersten von zwei Zeitläufen waren Leon, Luca und Mario mit von der Partie. Luca lief in einer größeren Verfolgergruppe ein starkes und vor allem sehr kontrolliertes Rennen. In 4:18 Minuten markierte er in diesem Lauf auch die schnellste Zeit eines Mödlingers. Leon begann auf der ersten Runde vielleicht etwas zu schnell und musste dem Tempo vor allem auf den letzten 200 Metern etwas Tribut zollen. Er kam nach 4:24 Minuten ins Ziel. Mario teilte sich seine Kräfte wahrscheinlich etwas zu gut ein und sprintete auf den letzten 150 Meter was er konnte.
Im zweiten und vermeintlich schnelleren Zeitlauf war das Rennen lange ein offenes. Nono lief stets in der Führungsgruppe bis der Schwechater Elias Lachkovics das Tempo deutlich erhöhte. Danach versuchte Nono zu folgen und wurde auf der Zielgerade noch von einem weiteren Läufer abgefangen. In 3:47 Minuten blieb er nur sieben Sekunden hinter dem Sieger zurück. Von Beginn an war Maxim alleine unterwegs. In 4:06 Minuten zeigte er, ähnlich wie auch bei den österreichischen Meisterschaften in Wien eine führ ihn überragende Laufleistung. Und dann war da noch Benedikt, der sich nach dem Crosslauf in Wien vorgenommen hatte, diesmal eine Bombenleistung abzuliefern. In 4:13 Minuten erzielte er ein starke Zeit und holte wichtige Punkte für die Mehrkampfwertung.

Gesamtwertung: Fünfkampf Einzel/Mannschaft

Obwohl Nono in allen Bewerben besser abgeschnitten hatte als bei den österreichischen Meisterschaften sollte es nicht für den Sieg reichen. Dafür war der Konkurrent des ULC Weinland einfach zu stark. Mit 3.570 Punkten verbesserte er seine Leistung aus Wien um fast 300 Punkte und sicherte sich eine mehr als verdiente Silbermedaille. Die noch größere Überraschung aus Burschensicht war Maxim, der mit 2.936 Punkten den ausgezeichneten fünften Platz belegte. Benedikte als 15., Leon und Luca als 19. bzw. 20. landeten im Mittelfeld. Mario, der noch zwei Jahre in dieser Altersklasse antreten darf kam auf Rang 28.
Wie schon die Mädchen zuvor sorgte auch das Burschenteam mit Nono, Maxim und Benedikt für einen Sieg. Nach 2015 war es das zweite Mal, dass sowohl die Mädchen- als auch die Burschensieger vom gleichen Verein kamen. Vor zwei Jahren war es ebenfalls der ULC, der für dieses Ereignis sorgte. Die 2er-Mannschaft mit Leon, Luca und Mario kam auf Platz sieben.

 

Ergebnis NÖM Mehrkampf U14, Schwechat, 2017

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