ULC Riverside Mödling

(Wien-Stadlau, 03.09.2017) Wir schreiben das letzte Ferienwochenende. Fast alle Athletinnen und Athleten des ULC Riverside Mödling sind aus ihren Urlauben zurück, da am Montag das neue Schuljahr beginnt. Wie in den letzten Jahren üblich sollte auch im Jahr 2017 das Erdölpokalmeeting, die U14-Landemeisterschaften im Hürdenlauf und Diskuswurf, sowie die Staffellandesmeisterschaft die ULCler in den Wettkampfrhythmus zurückbringen.
Sowohl bei den U14-Meisterschaften, als auch bei den Staffelmeisterschaften konnten viele Medaillen gewonnen werden. Die Details und die besten Leistungen des Erdölpokalmeetings findet ihr umseitig:

NÖM Staffel-Meisterschaften: (5 x Gold, 1 x Silber, 2 x 4. Platz)

Aufgrund einiger Ausfälle war es 2017 zu Beginn schwer genügend Läuferinnen und Läufer für die diversen Staffeln zu finden. Insgesamt war der ULC Riverside Mödling in Stadlau mit acht Staffeln vertreten, von denen die Schwedenstaffel der Männer als erstes auf der Bahn zauberte.

Die Schwedenstaffel setzt sich aus folgenden Teilstrecken zusammen: 400 Meter, 300 Meter, 200 Meter, und 100 Meter. Den Auftakt für die Staffel machte U20-Athlet Nicolas Schwaiger, der sich auf der ersten Streckenhälfte noch zurückhielt, dann aber das Loch zu den führenden Schwechatern schloss und an Position zwei liegend übergab. Robin Cserveny lief ein souveränes Rennen und musste nur den Weinländer Maximilian Münzker ziehen lassen. Fabian Planer konnte von massiven Übergabeproblemen der Weinländer profitieren und rückte dadurch wieder an Position zwei, die Schlussläufer Chuk Nnamdi souverän ins Ziel brachte – Silber.

Den ersten Landesmeistertitel bescherte das Quartett der Olympischen Staffel. Die Strecken hier lauten 800 Meter, gefolgt von 200 Meter, weiteren 200 Metern und dem Schlussstück über 400 Meter. Der schnellste Läufer des ULC, Raphael Asamer, führte nach einer langsamen Anfangsrunde das gesamte Feld in Runde zwei. Auf dieser erhöhte er das Tempo massiv, sodass niemand mehr folgen konnte. Der Vorsprung bei der Übergabe auf Levin Gottl betrug fast 100 Meter. Levin sowie unser dritter Läufer, Hermann-Alexander Beckert, verwalteten den Vorsprung und auch vor Schlussläufer Manuel Peczar war der Vorsprung noch enorm. Manuel lief ein abgeklärtes Teilstück, teilte sich das Rennen gut ein und brachte Gold ins Ziel.

Das nächste Gold, sowie den Laufsieg, steuerte das Frauentrio über 3 x 800 Meter bei. Mehrkämpferin Leonie Tasch zeigte ein solides Rennen, in dem sie am Anfang sogar das hohe Tempo der Waldviertelerin (U18-Staffel) mitgehen wollte. Nach der ersten Mehrkämpferin folgte mit Stefanie Winter noch eine zweite Mehrkämpferin. Auch Steffi lief ein abgeklärtes Rennen und übergab an Position liegend an die einzige nominelle Läuferin des Teams. Stephanie Schrotter überholte die Waldviertelerin zu Beginn ihres Schlussstück schnell und finishte nach guten 800 Metern in 7:59,31 Minuten.

Die Aufgabenstellung für die U16-Mädchenstaffeln über 3 x 800 Meter war einfach: „Macht es so wie die Frauen!“. Das erste Stück entwickelte sich zu einem richtigen Bummelrennen. Auf den letzten 200 Meter wurde es dafür dann so richtig schnell und überraschenderweise übergab die eigentlich 2er-Staffel mit Darya Modaress als Erste, dahinter folgte das 1er-Team mit Maxima Krause. Leonie Bisanz, die als Ersatzläuferin in das zweite Team hineingerutscht ist, wehrte sich lange gegen die Angriffe von Livia Varga, die unser 1er-Team wieder in Führung brachte. Mit im Schlepptau befand sich auch das Team von LCA Umdasch Amstetten. Bei der zweiten Übergabe lag Livia bereits einige Meter vor der Konkurrenz, das 2er-Team übergab auf Platz drei/vier liegend. Pauline Leger konnte ein einsames Rennen an der Spitze laufen und den Sieg für die Staffel ULC Riverside Mödling I einfahren. Anja Hofmann versteckte sich für einen Großteil des Rennens im Windschatten der Drittplatzierten Auersthaler. Mit einem Angriff auf der Zielgerade wollte sie sich noch auf den Bronzerang schieben, der Konter der Konkurrentin war jedoch zu gut. So gab es für die Zuschauer einen spannenden Zielsprint zu beobachten und Platz vier für ULC Riverside Mödling II.

Die männlichen Klassen wurden alle zusammen in einem Rennen auf die Reise geschickt. Die Männer waren einsam in ihrer Altersklasse, waren sie doch die einzigen Starter – sie hatten jedoch genug mit den Männern zu tun. Startläufer Gregor Hermann zeigte eine durchwegs ansprechende Leistung und übergab im Führungstrio laufend auf seinen Trainingskollegen Thomas Hager. Thomas bekam es auf seinem Teilstück mit richtigen Kalibern zu tun. Für Schwechat lief zu diesem Zeitpunkt Stefan Schmid (Vierter der U20-EM) und der starke U18-Läufer Fabian Wolfram. Thomas biss sich 800 Meter lang im Windschatten der beiden Konkurrenten fest und musste erst auf der letzten halben Runde abreißen lassen. Schlussläufer Marcel Tobler kassierte sich die Staffel des ATSV OMV Auersthal schon nach 100 Metern und lief ab dort ein einsames aber toll anzusehendes Rennen. Die Staffel beendete ihr Rennen nach 8:45,11 Minuten etwa neun Sekunden hinter der Schwechater U20-Staffel.

Die U16-Burschen gingen aufgrund der Rennentwicklung etwas unter. Startläufer Merlin Melzer musste nach etwa 700 Meter abreißen lassen, kämpfte sich auf den letzten 100 Metern aber wieder fast bis an das Führungstrio heran. Samuel Karner als zweiter Läufer musste die Staffel des LC Waldviertel nach etwa der Hälfte des Rennens ziehen lassen. Schlussläufer Tobias Lugstein kämpfte sich auf seinem Stück aber wieder Stück für Stück heran und übernahm kurz vor Beginn der Schlussrunde wieder die Führung für unser 1er-Team. Die 2er-Staffel hatte von Beginn an hart zu kämpfen. Daniel Muster eröffnete für das deutlich jüngere Team und übergab an der fünften Stelle. Daniel Seidl, der auch in den nächsten drei Jahren noch in dieser Klasse startberechtigt ist und mit Abstand der jüngste und kleinste Teilnehmer des gesamten Feldes war, arbeitete sich im Verlauf seiner 1.000 Meter an Platz vier heran. Schlussläufer Chinomnso „Nono“ Nnamdi, der auch noch der U14-Klasse angehört, schaffte es sich an den Viertplatzierten vorbeizuschieben und diesen Platz auch ins Ziel zu bringen.

NÖM U14 60 Meter Hürden, Diskuswurf: (1 x Gold, 2 x Silber, 1 x Bronze, 1 x 4. Platz, 1 x 5. Platz)

Diesmal, eigentlich unüblich, legten die Burschen für die Mädchen vor. Viele Athletinnen und Athleten der U14 kamen vor einer Woche aus dem Trainingslager zurück und spürten sicherlich noch ein bisschen die Müdigkeit in ihrer Muskulatur. Die nasskalten Bedingungen sollten wahrscheinlich noch bessere Zeiten verhindern. Nono, der während der letzten vier Wochen sehr gut trainiert hatte, kam im Zeitlauf der Schnellsten auf tolle 8,85 Sekunden und eroberte somit die Silbermedaille. Auf die pB fehlten nur vier Hundertstelsekunden. Die größere Überraschung lieferte aber Maxim Gerhartl ab, der auf dem Trainingslager immer wieder über Hüftbeugerprobleme geklagt hatte. In 9,43 Sekunden stürmte er nicht nur zu einer neuen Bestleistung, sondern auch zu Bronze, was seine erste Einzelmedaille überhaupt war. Benedikt Wamprechtshammer war in 9,91 Sekunden schnellster 2005er-Jahrgang, der auch nächstes Jahr noch startberechtigt ist. Diese Zeit knapp unter der 10-Sekunden-Schallmauer brachte ihm Platz fünf ein.

Somit lag der Druck diesmal bei den Mädchen, die damit aber souverän umgingen. Maxima legte die 60 Meter Hürdenstrecke in 8,75 Sekunden zurück (verpasste ihre eigene Bestleistung um drei Hundertstelsekunden) und sorgte somit für einen überlegenen Sieg. Ebenfalls nur minimal hinter ihrem Hausrekord zurück, blieb Livia, die sich in 9,17 Sekunden über Platz zwei und den Vizelandesmeistertitel freuen durfte. Leonie Bisanz komplettierte als Vierte (9,71 Sekunden) eine unglaubliche mannschaftliche Leistung der Mödlingerinnen. Ein Versprechen für das nächste Jahr ist Muriel Wohlrab, die hin und wieder noch mit dem Abstand hadert, diesmal in 9,91 Sekunden als Siebte schnellster 2005er-Jahrgang war.

Erdölpokalmeeting – Von Regen und Wind zu Bestleistungen und ÖM-Limits:

Livia, die schon über die Hürden in der U14-Klasse erfolgreich war, hatte ihren eigentlich wichtigeren Bewerb in der U16-Klasse. Dort wollte sie ihrer Trainingskollegin Maxima zu den ÖM U16 folgen. 13,40 Sekunden waren dafür gefordert. Bei guten Bedingungen lief Livia auf Bahn sechs ein sehr starkes Rennen und hatte am Ende nach 13,39 Sekunden auch das notwendige Quäntchen Glück auf ihrer Seite. Sie ist somit die bereits zweite U14-Athletin, die nächste in Amstetten am Start sein wird. Maxima lief im ersten Zeitlauf erneute unter 13 Sekunden, verschlief den Start aber so heftig, dass bei einem normalen eine Zeit im Bereich von 12,60 Sekunden möglich gewesen wäre. Anja Dlauhy, die seit knapp einem Monat beim ULC trainiert, lief bei ihrem Debut über 100 Meter starke 13,65 Sekunden.

Nachdem Pauline Leger schon seit Mai für den Hochsprung qualifiziert ist, folgte ihr Charlotte Felmayer in Stadlau. Charie übersprang im zweiten Versuch die Limithöhe von 1,47 Meter. Anja darf auch hier mit übersprungenen 1,42 Metern bei ihrem ersten Antreten zufrieden sein.

Einen überragenden Wettkampf (nicht nur die Staffel und die Hürden) lieferte Nono ab. Er konnte über 60 Meter in 8,23 Sekunden eine neue persönliche Bestleistung aufstellen und Platz zwei belegen. Den selben Platz belegte er auch im Vortexwurf, wo er seine alte Bestmarke gleich um sieben Meter steigerte und 53,25 Meter warf. Im Hochsprung holte er sich ebenfalls mit neuem Hausrekord von 1,45 Metern den Disziplinensieg.

Leon Vedra konnte sich im Vortexwurf wie auch Trainingskollege Nono über eine neue pB freuen. Eine solche durfte auch Daniel Seidl im 60 Meter Sprint bejubeln.

Nadine Fischer sprintete über 60 Meter zum ersten Mal eine Zeit unterhalb der 9-Sekunde-Marke. In 8,83 wurde sie starke Fünfte. Hier gab es durch Maxima (8,13 Sekunden) und Leonie (8,67 Sekunden) einen Doppelsieg. Muriel sorgte nach 8,74 Sekunden und Platz vier für ein unglaubliches Sprintergebnis der Mädchen.

Im Vortexwurf gelang Leonie endlich der lange erwartete Ausreißer nach oben. Mit 49,68 Meter kratzte sie an der 50-Meter-Marke. Erstaunlich ist aber, dass sie mit dieser Leistung trotzdem „nur“ den dritten Platz belegte. Livia kam in ihrer „Hassdisziplin“ zum ersten Mal über die 30-Meter-Marke und durfte sich über 30,88 Meter freuen. Eine Punktlandung auf diese Marke legte auch Anja hin, die exakt 30,00 Meter erzielte.

Muriel sorgte mit einem sehenswerten Schlusssprint für eine Bestleistung im 800 Meter Lauf. Nach 3:02,45 Minuten steigerte sie ihre alte Bestmarke um 15 Sekunden.

Der letzte Absatz gehört den hochspringenden U14-Mädchen und im Besonderen Anja. Anja, die im Frühjahr mehrmals 1,40 Meter überspringen konnte, dann aber an den Folgehöhen scheiterte, wuchs in Stadlau über sich hinaus. Nach 1,37 Meter, klappte 1,42 Meter diesmal im ersten Versuch und eine neue pB war gewiss. Danach sprang sie sich in einen Rausch – nach zwei ungültigen Versuchen über 1,47 Meter folgte dann eine erneute Steigerung der pB auf 1,47 Meter. Somit wird Anja ebenfalls nächste Woche in Amstetten am Start sein und bereits die dritte Mödlinger Hochspringerin sein. Leonie zeigte ihre Konstanz in allen Bewerben mit 1,37 Metern im Hochsprung. Bestleistungen setzte es im letzen Bewerb des Tages auch für Klara Lanzinger (1,17 Meter) und Muriel (1,17 Meter).

 

Ergebnis Erdölpokalmeeting (inkl. NÖM U14, NÖM Staffel) 2017, Wien-Stadlau, 2017 

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