Gemeinsam mit Renate Reingruber, Thomas Pechhacker, Florian Prüller, Andreas Rois, Michael Schmid, Bernd Weberhofer, dem Teamleiter Peter Linher und der Physiotherapeutin Manuela bildete Mario die „équipe d'Autriche“. Unterstützt wurde die österreichische Nationalmannschaft auch von einer kleinen Mödlinger Abordnung, die die beschwerliche Anreise zur Pferderennbahn in der Nähe von Forges Les-Eaux auf sich nahm, mit der festen Absicht, unseren Mödlinger Vorzeigeathleten über den brutalen 10,760 km langen WM Kurs zu peitschen.
Die Strecke und die äußeren Bedingungen präsentierten sich am Wettkampftag als ungemein schwierig und einer Crossweltmeisterschaft würdig. Es war vorauszusehen, dass der extrem tiefe Boden zusammen mit allen Wetterkapriolen, welche die Normandie im Frühling zu bieten hat (Regen, Wind, Schneefall), den Athleten das Äußerste abverlangen würde. Zusätzlich wurde von den Veranstaltern der Kurs über einen schwierig zu laufenden Hügel geführt. Um 16 Uhr erfolgte der Startschuss und 78 Athleten stürmten auf den Rundkurs. Mario folgte seinen eigenen taktischen Vorgaben und begann das Rennen eher verhalten. Die ersten zwei Runden absolvierte er im Österreicherpaket mit Thomas, Andreas und Bernd. Der Respekt vor der schweren Strecke sollte sich für den weiteren Rennverlauf als berechtigt erweisen. Während der tiefe Boden der unmittelbaren Konkurrenz die Kräfte aus den Beinen saugte, konnte Mario konstant seine Rundenzeiten beibehalten und sich durch das Teilnehmerfeld vorarbeiten. Unterstützt durch Anfeuerungsrufe der Mödlinger Fangemeinschaft erreicht Mario völlig erschöpft aber überglücklich den ausgezeichneten 53. Platz.
Eine starke Leistung boten auch die anderen Österreicher. Renate Reingruber belegte im Damenrennen den 58. Platz. Die Plätze von Florian Prüller (11.), der lange Zeit unter den Top Ten lief, Michael Schmid (26.), Mario (53.) und Andreas Rois (63.) ergaben den 8. Mannschaftsrang. Thomas Pechhacker und Bernd Weberhofer belegten die Ränge 66 und 69.
Der Sieg bei den Männern ging an den Marokkaner Najim Elqady, der den Australier Liam Adams und den Deutschen Stephan Hohl auf die Plätze 2 und 3 verwies.
Bemerkenswert auch die Leistung von Marios langfristigen Weggefährten Michi Horak (momentan Wahlengländer), der nach der WM Abschlussparty lange mit der österreichischen Fahne neben den Athletenbussen lief und der internationalen Crosslauffamilie ein eindrucksvolles Bild von Mödlinger Laufleidenschaft lieferte.
Beitrag von Stefan Berger
