(Velenje/SLO, 11.12.2011) Die slowenische Stadt Velenje war der diesjährige Austragungsort der Europäischen Meisterschaften im Crosslauf. In Velenje leben etwa 35.000 Menschen, dominiert wird die Stadt vom großen Elektrogeräteproduzenten Gorenje. Die Strecke befindet sich in einem Erholungsgebiet an einem See. Die Organisatoren haben sich viel Mühe gegeben, um den Vorgaben des Europäischen Verbandes gerecht zu werden. Eine flache, schnelle Strecke wurde für die etwa 500 Teilnehmer aus über 30 Nationen vorbereitet. Darunter befanden sich auch acht Athleten aus Österreich, die sich mit den besten Crossläufern Europas messen wollten. Erstmals gab es mit Magdalena Asamer eine weibliche Vertreterin des ULC Riverside Mödling. In den Vereinsannalen ließen sich keine Spuren auf eine ULC-Athletin bei internationalen Meisterschaften im Crosslauf finden.

Für Magdalena stand bei ihrem ersten Antreten das Sammeln von Erfahrungen im Vordergrund. Zudem wollte sie ihre Leistungen, die sie im Vorfeld erbracht hatte und ihr zu der Nominierung durch den ÖLV verhalfen, bestätigen. Die weiblichen Juniorinnen hatten 4000 Meter mit zwei kleinen und zwei großen Runden zu je 1500 Meter zu laufen. Alleine schon das Startareal war beeindruckend, Boxen ähnlich wie bei Pferderennen sorgten für einen geregelten Ablauf. Das Rennen wurde über Videowall übertragen, und die Zuschauer zu Hause konnten die Rennen im Livestream mitverfolgen. Im Rennen selbst ging es von Beginn an ordentlich zur Sache. Bilder in unserer Fotogalerie geben dafür auch einen guten Beweis.

Magdi lief sehr ambitioniert vom Start weg und zeigte, dass sie gut mithalten konnte. Zudem gehörte sie zum jüngeren Jahrgang 1993. So wie zwei ihrer Teampartnerinnen wäre sie auch noch im nächsten Jahr für eine Teilnahme berechtigt. Am Ende wurde es Platz 74 von 93 Starterinnen. Sie wurde mit ihrer Leistung zweitbeste Österreicherin, und was von Experten vielmehr bewertet wird: Der Rückstand von 1 Minute 46 Sekunden auf die britische Siegerin Gorecka und 1 Minute 16 Sekunden auf die beste Deutsche zeigen, dass keine Welten fehlen. Auch wenn sie selbst vielleicht etwas mehr erwartet hatte, was für ihren Ehrgeiz spricht, hat sie ihre Nominierung sicherlich gerechtfertigt. Das bestätigte auch ÖLV-Sportdirektor Hannes Gruber. Für Trainer Willy Lilge war das Resultat seiner Athletin im Bereich seiner Erwartungen, und er zeigte sich zufrieden.

Unter dem Strich ein Ausflug, der zeigte, was international abgeht und der sicherlich viel neue Motivation brachte. Auch Gerda Futterknecht, als stimmkräftige Unterstützerin in Velenje mit dabei, war von einer Crossveranstaltung in dieser Dimension positiv angetan: „Die Dynamik von Cross ist schon beeindruckend, das Tempo, mit dem die Athleten durchgehen, kommt vor Ort weitaus besser rüber. Und nächstes Jahr in Budapest (Anm.: 9.12.2012) sind dann noch mehr Mitglieder unseres Vereins dabei, um anzufeuern.“ Von den übrigen sieben Österreichern schlug sich Jenny Wenth mit Platz zehn im U-23-Bewerb ganz sensationell, zumal es auch ihr erstes Jahr in dieser Altersklasse war. Andreas Vojta, der lange im Spitzenfeld der U-23 Männer mitlief, landete auf Platz 35.

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Beitrag von Herbert Asamer