10.-11.09.2021 | Innsbruck | Beim Innsbruck Alpin Trailrun Festival wagte sich unsere Aushängeschild im Trail Running Mario Weiß erstmals über die Ultradistanz. Wie es ihm dabei ergangen ist könnt ihr umseitig lesen …

Mit einer Streckenlänge von 103 Kilometer und 4 400 Höhenmeter wurde der „Master of Innsbruck“ gekürt. Die Strecke führte durch die Sillschlucht, über die Muttereralm (1 600 Höhenmeter), das Höttinger Bild (905 Höhenmeter), Hall in Tirol und den 8km langen Anstieg (1 100 Höhenbeter) auf und über den Patscherkofel zurück nach Innsbruck.

Der Startschuss erfolgte bei warmen Bedingungen um 23:00 Uhr. Mario rollte sich als alleiniger Zweitplatzierter mit einem Kilometerschnitt von 5min 20s auf den ersten Kilometern ein. Bei der zweiten Labestation (ca. Kilometer 20) übernahm er endgültig die Führung vom Schweizer Gian Marchet Schicktanz, der nach einem extrem hohem Anfangstempo das Rennen später nicht beenden sollte. Der bis in der Früh um 6:30 Uhr teilweise stark anhaltende Regen und Nebel ermöglichten in der Nacht phasenweise nur mehr eine Orientierung mittels GPS Uhr. Der bei Kilometer 46 geplante Wechsel auf trockene Schuhe und das Auffüllen der eigenen Nahrungsreserven entfielen, da sein Drop Bag angeblich nicht vor Ort war. In dieser Situation wurde Mario seinem Ruf als Mentalitätsmonster gerecht. Da er in den nassen Schuhen hin und her rutschte, entledigte er sich seiner Einlagen.
Die Nahrungsaufnahme erfolgte ab jetzt überwiegend durch die an den Labestationen bereitgestellte „Tiroler Hausmannskost“. Seine Worte dazu: „Leidtun darfst du dir nicht!“

Er konnte die Führung auf den späteren zweitplatzierten David Muhm sukzessive ausbauen. Mit einer Siegerzeit von 11:37:56 Stunden und einem Kilometerschnitt von 6 Minuten und 20 Sekunden, gewann er vor Muhm (12:18:31) und Florian Hulde (13:25:36), bei seinem ersten Antreten auf der Ultradistanz, und setzte „einen Meilenstein in seiner Karriere“, wie es Trail-Experte Lars Schweizer im Live Stream formulierte. „Mein höchster Berg in Mödling ist 460 Höhenmeter (Anm. Höhendifferenz), den läuft man dann halt drei- bis viermal, aber man sieht es reicht, man braucht nicht unbedingt hohe Berge, um vorne mitzulaufen“, antwortete er auf die Frage, wie man sich in Mödling auf so einen Wettkampf vorbereitet. Frei nach dem Motto: Man kann jeden Berg schwer machen.

Wir gratulieren Mario zu seiner großartigen Leistung und wünschen ihm eine schnelle Regeneration sowie eine verletzungsfreie Vorbereitung für zukünftige Ziele. Die gesammelten Erfahrungen sollten dabei hilfreich sein.

Bericht von Stefan Berger
Foto von Fotobox

Ergebnisse Innsbruck Alpine Trailrun Festival 2021

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